550 v. Chr.: Die junge Alenja wurde vom Druiden Triquetos schon kurz nach ihrer Geburt zur alten Moja gebracht. Dort wächst das Mädchen heran, hat einen Hund als Freund, ist aber ansonsten recht einsam. Triquetos besucht die beiden zwar immer wieder mal, jedoch kommt es Alenja so vor, als würde sie sich im Wald verstecken.
Und tatsächlich ist es so, denn eines Tages werden die drei überfallen. Moja und Triquetos werden grausam ermordet, nur Alenja überlebt und wird verschleppt. Es stellt sich heraus, dass sie das einzige Kind des Rigs ist, das schon sehr bald einen anderen Rig heiraten soll. Doch ist das wirklich ihre Bestimmung? Wieso wurde sie die ganze Zeit über versteckt?
Schnell habe ich in die Geschichte reingefunden und fand mich einer ganz anderen Welt wieder. Die Kelten, über die man meist nur am Rande etwas erfährt, stehen in diesem Buch im Mittelpunkt. Die Autorin Heidrun Hurst hat ausführliche Recherchen angestellt und verpackt im Fließtext sehr viel von diesem Wissen, angefangen bei der Lebensweise bis hin zu Bräuchen, Traditionen und politischen Aktivitäten und Intrigen.
Alenja ist dabei der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, wobei auch die Prophezeiung, die schwer auf dem jungen Mädchen lastet, immer wieder zu Tage kommt. Der Schreibstil ist flüssig, emotional und tiefgründig. Ich konnte mich gut in die Protagonisten einfühlen, Alenja begleiten, ihre Verluste mitfühlen, ihre Angst, Unsicherheit spüren, aber auch die Hoffnung und Liebe wahrnehmen.
Die Geschichte selbst ist von vielen Wendungen geprägt, die sie lebendig werden lässt. Es handelt sich um den ersten Teil einer Saga, so dass man sich schon jetzt auf eine Fortsetzung freuen darf.
Fazit:
Ein spannender und emotionaler Ausflug in das Reich der Kelten, mit vielen interessanten Einblicken und einem Mädchen, das ich auf ihrem Lebensweg ein Stück weit begleiten durfte.