Dieser Krimi ist der vierte aus der Reihe rund um Lukas Hammerstein, in dem Udo Lindenberg einen Cameo-Auftritt hat bzw. der Buchtitel aus einem seiner Lieder stammt.
Diesmal drückt er wegen einer Reportage über Hamburg Elite-Gymnasium Elyseum für einen Monat als außerordentlicher Schüler die Schulbank. Es gibt nämlich Gerüchte, man könne, so ferne man genug Kleingeld hat, durch eine Geldspende das Wohlwollen einiger Lehrer kaufen, um dem lieben, aber mitunter faulen, Fortpflanz zu besseren Noten zu verhelfen.
Natürlich kommt das bei der Leserschaft der Hamburg News nicht gar so gut an und die betuchte Klientel kündigt reihenweise ihre Zeitungsabos. Gleichzeitig verschwindet die Direktorin des Gymnasiums. Sofort wird ein Zusammenhang mit der Bestechung der Lehrer vermutet und die Direktorin der Mitwisserschaft sowie ihres Selbstmords geziehen.
Doch ist das wirklich so? Und was hat der TV-Moderator, dessen Kinder sowie der Kindermädchen gemeinsam die Privatschule besuchen damit zu tun?
Meine Meinung:
Ach, wie kommt mir das Thema Privatschule und Notenkauf bekannt vor! Auch in Österreich gibt es solche Gerüchte, die ich als ehemalige und langjährige Vorsitzende des Elternvereins eines Privatgymnasiums nur zu gut kenne. Auch eine Liebesbeziehung zwischen Lehrkaft und Schüler(in) ist nicht ganz unbekannt. Das gabs schon zu meiner Gymnasialzeit in den 1970er-Jahren. Geht natürlich gar nicht. Aber wo die Liebe (?) hinfällt, wächst oft kein Gras mehr ....
Wie schon seine drei Vorgänger ist auch dieser Krimi hier flott und flüssig geschrieben. Lars Haider lässt seine Leser sowohl an den polizeilichen Ermittlungen als auch an den Recherchen der Journalisten teilhaben. Natürlich gibt es da immer wieder Konflikte, zumal Lukas Freund Enno, Kriminalbeamter und Mitglied der Vier Flaschen sowie der Lebensgefährte von Polizeireporterin Kaja ist. Lukas und Kaja haben gegenüber der Polizei den Vorteil, das eine oder andere Gesetz zu ihren ermittlungstechnischen Gunsten ein wenig zu dehnen.
Wieder mit dabei sind Lukas Familie und Schiwegerfamilie sowie Dackelin Finchen, deren unbedachter Ausflug, winselnde Folgen hat.
Ein Fixpunkt in den Hammerstein-Krimis ist neben dem Cameo-Auftitt von Udo Lindenberg auch das monatliche Treffen der Vier Flaschen, in dem Lukas und seine Freunde nicht nur jeweils vier unterschiedliche Weine verkosten, sondern auch das eine oder andere politische Thema der Hansestadt besprechen.
Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung dieser Krimi-Reihe aus meiner Lieblingsstadt in Deutschland. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.