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Trauriger Tiger

»Ein erschütternd eindringliches und wichtiges Buch.« Elke Heidenreich | Die literarische Sensation aus Frankreich, ausgezeichnet mit sechs Literaturpreisen

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Als Kind immer wieder sexueller Gewalt ausgesetzt, erzählt Neige Sinno von einem Familienleben, das um Lügen und Täuschungen herum gebaut ist.




»Ein bahnbrechendes Buch Neige Sinno muss man sich merken. « Les Inrockuptibles


Das Buch, über das ganz Frankreich sprach, der Überraschungs-Bestseller, mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet, u. a. dem Prix Femina und dem Premio Strega Europeo 2024.



Eine in ihrer radikalen Ehrlichkeit außergewöhnliche Schriftstellerin. Als Kind immer wieder sexueller Gewalt ausgesetzt, erzählt Neige Sinno von einem Familienleben, das um Lügen und Täuschungen herum gebaut ist. Und von den vielen Facetten von Erinnerung, den vielen Gesichtern eines Menschen in Ungeheuerlichkeit und Banalität. Wie werden wir zu denen, die wir sind? Kommt vor Gericht zur Sprache, was in Familien ungesagt bleibt? Neige Sinno erzählt vielstimmig, nähert sich ohne Pathos der Wahrheit.



Ein kristallklarer Stil, ein so kluges wie Mut machendes Buch, das in Frankreich die Herzen von Hunderttausenden von Leserinnen und Lesern eroberte.


Produktdetails

Erscheinungsdatum
12. September 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
304
Dateigröße
1,72 MB
Autor/Autorin
Neige Sinno
Übersetzung
Michaela Meßner
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
französisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783423444941

Portrait

Neige Sinno

Neige Sinno wurde 1977 in der Region Hautes-Alpes in Frankreich geboren, sie verbrachte viele Jahre in Mexiko und lebt heute im französischen Baskenland. Sie studierte amerikanische Literatur, die sie an der Universität lehrte, und arbeitete als Übersetzerin. Sie hat Kurzgeschichten und den kurzen Roman >Le Camion< sowie mehrere Essays veröffentlicht. >Trauriger Tiger< war ein Bestseller in Frankreich. Ausgezeichnet mit dem Prix Femina, Prix littéraire Le Monde, Prix Goncourt des lycéens, Prix Jean-Marc Roberts, Prix littéraire Les Inrockuptibles, sowie dem Premio Strega Europeo 2024.

Pressestimmen

Ein erschütternd eindringliches und wichtiges Buch. Elke Heidenreich, Spiegel online

Das Buch berührt tief, es rüttelt wach. Das, was hässlich und unsichtbar war, stellt Neige Sinno nun ins Licht. Wegsehen? Unmöglich. Andrea Wolfrath, Mittelbayerische Zeitung

Neige Sinnos kluges Buch Trauriger Tiger ist ein Zeichen der Wiederaneignung des Mundes, der Sprache, eines sicheren Raumes, in dem sie so über ihre Geschichte reden kann, wie es ihr gefällt. Peter Zimmermann, Ö1, Ex Libris

Trauriger Tiger zielt direkt ins Herz und hat das Zeug, zu einem Klassiker der Enthüllungsliteratur zu werden. Franziska Wolfheim, Der Tagesspiegel

Ihr Buch ist einzigartig. Brilliant geschrieben, so klug wie ergreifend, mit Distanz zugleich mit Empathie. ARTE

Wer dieses Buch zur Hand nimmt, hofft durch Sinno und ihr Erlebnis zu verstehen, was unbegreiflich, ungeheuerlich erscheint und Antworten zu finden auf viele Fragen. Annabelle Hirsch, Westdeutsche Allgemeine am Sonntag

Die literarische Sensation dieses Herbstes. Ariane Heimbach, Brigitte

Das Buch zwingt zum Nachdenken über die gesellschaftlichen Zusammenhänge und die Ursachen des Bösen in einer genauen klaren Prosa ohne mitleidige Larmoyanz. Christoph Vormweg, Deutschlandfunk, Büchermarkt

Sinnos Experiment, etwas Unerzählbares mit allen verfügbaren Mitteln vielstimmig zu umkreisen, ist das Beste und Mutigste, was zu einer Thematik, bei der sämtliche bekannte Logiken versagen, vorstellbar ist. Bernadette Conrads, NZZ am Sonntag

Trauriger Tiger ist ein überzeugendes Buch, weil seine Offenheit bis zum Schluss durchgehalten wird und seine Verfasserin nie um Mitleid heischt. Und es ist ein kluges Buch, weil Sinno über die gesellschaftlichen Implikationen von Vergewaltigungstaten reflektiert. Rainer Moritz, NZZ

Radikal ehrlich. WOMAN

Ein so schonungsloses wie kluges Buch. Holger Heimann, SWR

Neige Sinno geht ihren Weg. Dass sie ihre Leserschaft daran teilhaben lässt, ist ein Geschenk. BR24

Trauriger Tiger ist ein erschütterndes Buch; mutig und wichtig zugleich. Neige Sinno gebührt großer Respekt. Barbara Geschwinde, WDR 5, Bücher

Es ist ein elegant geschriebenes, kühn gedachtes intellektuelles Unterfangen, das dem Leser Gelegenheit bietet, die Gedanken einer Frau kennenzulernen, die als Kind Opfer von sexuellem Missbrauch war. Johanna Adorján, Süddeutsche Zeitung

Trauriger Tiger ist ein bedrückendes, aber vor allem radikal aufklärerisches Buch. Neige Sinno gelingt es, in einer präzisen Sprache von extremen Erfahrungen zu erzählen, über die sich kaum sprechen lässt. Holger Heimann, MDR Kultur

Sinno erzählt mit einer umwerfenden Ehrlichkeit und in einer kaum zu ertragenden Detailliertheit. ( ) Ein berührendes und erschütterndes Buch. Tobias Wenzel, Deutschlandradio Kultur

Man muss ihr zuhören und sie lesen, denn ihre Erzählung wird uns für immer verändern. Beata Umubyeyi Mairesse in ihrer Eröffnungsrede des ilb, Zitat

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LovelyBooks-BewertungVon Gwhynwhyfar am 13.03.2025
Der Anfang: "Porträt meines Vergewaltigers. Denn auch mich interessiert im Grunde vor allem das, was im Kopf des Täters vor sich geht. In die Opfer können wir uns alle hineinversetzen, das ist leicht. Auch wenn wir es nicht selbst erlebt haben - eine traumatische Amnesie, die Schockstarre, das Schweigen der Opfer -, so können wir uns doch alle vorstellen, wie es ist, zumindest glauben wir das. Der Täter ist da schon etwas anderes. Mit einem siebenjährigen Kind allein in einem Zimmer sein, eine Erektion bekommen beim Gedanken an das, was man ihm antun wird. Die Worte aussprechen, die bewirken, dass dieses Kind sich nähert, das erigierte Glied in den Mund des Kindes stecken, es dazu bringen, dass es ihn schön weit aufmacht."Als Kind vom Stiefvater missbraucht, erzählt Neige Sinno von einem Familienleben, das um Lügen und Täuschungen herum gebaut ist. Und von den vielen Facetten ihrer Erinnerungen, den vielen Gesichtern eines Menschen in Ungeheuerlichkeit und Banalität. Wie werden wir zu denen, die wir sind? Kommt vor Gericht zur Sprache, was in Familien ungesagt bleibt? Neige Sinno erzählt keine Geschichte, sondern sie versucht im Prosa zu analysieren. Was ist das für ein Typ, der so was macht, wie kam er dazu, was fühlt er dabei. "Was genau ist ein Monster, wenn nicht ein Wesen so weit außerhalb der Norm, dass man es nicht verstehen kann, dass es sich selbst nicht verstehen kann? Warum sind sie keine Monster, diese Typen, die ihr erigiertes Glied in den Körper ihrer Kinder gesteckt und ihnen dabei ganz leise, damit niemand sie hört, ins Ohr geflüstert haben, sie liebten sie mehr als alles auf der Welt? Sie wollen nicht, dass man sie einzig und allein über ihre Taten definiert. Wahrscheinlich haben sie, wie meine Mutter sagt, auch gute Seiten."Durch die prosaische Sicht hält sich Neige Sinno emotional auf Abstand, beschreibt aber genau, was vorgegangen ist, einschließlich ihrer widersprüchlichen Gefühle. Mal schreibt sie in essayistischer Reflexion, mal berichtet sie im Sachtext, zitiert Zeitungsartikel zu ihrem Fall oder entsprechende Literatur. Es ist eine präzise Sprache, eine präzise Analyse. Sie fragt sich, wie es einem Mann Spaß machen kann, eine Siebenjährige zu missbrauchen. Und sie nennt es beim Namen: er hat sie dauernd vergewaltigt. Sie beschäftigt sich mit dem "Lolita-Mythos", bei dem behauptet wird, die jungen Mädchen würden die alten Männer verführen. Immer wieder zieht sie Fachliteratur und Literatur hinzu, zitiert Virginia Woolf, Toni Morrison, Annie Ernaux, Christine Angot, Emmanuel Carrère, Emil Zola, Maupassant, Lautréamont, Vargas Llosa, García Márquez und Faulkner, setzt sich mit dem Missbrauch auseinander. "Der sexuelle Missbrauch eines Kindes ist keine Prüfung, kein unvorhergesehener Zwischenfall im Leben, sondern eine tiefe und systemische Erniedrigung, die die Grundfesten des Seins zerstört. Wer einmal Opfer gewesen ist, der ist immer Opfer. Selbst wenn man auf die Füße fällt, wird man es nie wieder ganz los."Neige und Rose, Schneeweißchen und Rosenrot, wachen bei ihren Hippie-Eltern auf. Als die Autorin fünf Jahre alt ist, lernt ihre Mutter den charismatischen Künstler und Bergführer kennen. Sie zieht mit ihm und den Kindern auf einen alten Bauernhof in den französischen Alpen, heiratet den dominanten Mann. Der Vater hat nur noch selten Kontakt zu den Kindern, immer weniger, später gar nicht mehr. Die Autorin hatte nach den ersten Annäherungen des Stiefvaters gehofft, dass der Vater sie zu sich nehmen würde - doch das bleibt ein Traum. Der Missbrauch beginnt, als ihre Mutter zu ihren Eltern fährt, um den sterbenden Vater zu begleiten und ist somit sehr genau datiert. Sie soll den Neuen Papa nennen, was sie nicht tut, widersetzt sich ihm immer wieder. "Sagen Sie die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Während der vierzehn Stunden, die der Prozess gedauert hat, bekennt er sich unter den erstaunten Augen meiner Freunde, meiner Familie, der Nachbarn aus dem Dorf, ehemaliger Lehrer und einer Reihe von Unbekannten ..."Erst als Neige in den USA studiert, entschließt sie sich mit 21 Jahren, den Stiefvater anzuzeigen, um ihre jüngeren Geschwister zu schützen. Es kommt zum Prozess, er gibt alles zu und wird zu neun Jahren Gefängnis verurteilt - die Mutter ist entsetzt, will nichts bemerkt haben, trennt sich von ihm. Die Songs von Johnny Hallyday triggern die Autorin, der Lieblingssänger des Stiefvaters, für sie sind die Songs verbunden mit ihren Missbrauchgefühlen. Aber Neige berichtet auch von der Nähe, die sie mit dem Stiefvater gehabt hat, denn er teilte Geheimnisse mit ihr, erklärte ihr, wie sehr er sie lieben würde. "Auch ich habe mich - wenn auch aus etwas anderen Gründen - verraten gefühlt, als ich im Laufe des Strafprozesses erfuhr, dass er Affären hatte. Das hatte er mir nicht erzählt. Obwohl er mir viele Dinge erzählte. Er sagte, er würde mir alles sagen, das Uneingestehbare, er vertraue sich mir an, wie er sich noch nie jemandem anvertraut habe." Zweisamkeit und Liebe vortäuschen, damit das Kind stillhält, diese Zweisamkeit nicht verrät, sich als etwas Besonderes fühlt. Neige Sinno will nicht schweigen, sondern aufdecken, was genau ihr Stiefvater mit ihr angestellt hat. Ja, es ist schwer zu lesen, zu ertragen - aber es ist richtig, das Schweigen zu brechen, den Missbrauch öffentlich zu machen. Viel zu häufig wird geschwiegen, das alles abgetan. Das Buch "Triste Tigre" wurde in Frankreich ein großer Erfolg und wurde weltweit mit unzähligen Preisen ausgezeichnet, darunter Prix littéraire Le Monde, Prix Goncourt des lycéens und der italienische Premio Strega Europeo 2024. Empfehlung!Neige Sinno, geboren 1977 in der Region Hautes-Alpes in Frankreich, verbrachte viele Jahre in Mexiko und lebt heute im französischen Baskenland. Sie studierte amerikanische Literatur, die sie an der Universität lehrte, und arbeitete als Übersetzerin.
LovelyBooks-BewertungVon Karola_Dahl am 23.12.2024
Aufarbeitung einer von sexueller Gewalt geprägten Kindheit