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Zuckerkind

Von Stalin nach Kirgisien verbannt

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"Ein Lehrstück über den Sieg von Individuen über das große Böse." Ljudmila Ulitzkaja. 1937 werden die kleine Stella Nudolskaja und ihre Mutter von Moskau in ein Arbeitslager in Kirgisien geschickt. Den Vater, einen Ingenieur, hatte man von einem Tag auf den anderen verhaftet und als Volksfeind verurteilt. Ein Kampf ums nackte Überleben beginnt, den Stella schonungslos und berührend aus ihrer Perspektive beschreibt. Doch selbst in schlimmsten Zeiten gibt es immer wieder Menschen, die den beiden helfen: Mutter und Tochter finden Obdach bei einer russischen Bauernfamilie, dann in einem kirgisischen Sowchos. Erst zehn Jahre später dürfen sie in eine Kleinstadt im Moskauer Gebiet umsiedeln. Die Journalistin Olga Gromowa hat die ungewöhnliche Lagergeschichte für die Nachwelt festgehalten. Das Buch wurde in Russland mehrfach ausgezeichnet und in 14 Sprachen übersetzt. "Diese wahre lichtvolle Geschichte von Stalinistischer Unterdrückung, gesehen mit den Augen eines Kindes, stellt einen bedeutenden Beitrag zur fragilen Erinnerungskultur im gegenwärtigen Russland dar, wo die Erforschung dieser Zeit zunehmend marginalisiert wird." Le Monde

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. Oktober 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
204
Dateigröße
5,72 MB
Autor/Autorin
Olga Gromowa
Übersetzung
Ganna-Maria Braungardt
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
russisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783841228482

Portrait

Olga Gromowa

Olga Gromowa, Bibliothekarin und Journalistin, begann 1988 die Geschichte ihrer Nachbarin Stella Nudolskaja aufzuschreiben, die 1937 als Kind mit ihrer Mutter als Angehörige eines Volksfeinds nach Kirgisien verbannt wurde. Das Buch erschien 2014 zuerst als Jugendbuch, später auch für Erwachsene.

Ganna-Maria Braungardt, geboren 1956, studierte russische Sprache und Literatur in Woronesh (Russland), Lektorin, seit 1991 freiberufliche Übersetzerin. Sie übertrug u. a. Swetlana Alexijewitsch, Ljudmila Ulitzkaja, Polina Daschkowa, Boris Akunin, Jewgeni Wodolaskin und Juri Buida ins Deutsche.

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Von Shilo am 27.01.2022

Nach Kirgisien verbannt

Die Autorin Olga Gromowa erzählt die Geschichte ihrer Nachbarin, die mit ihrer Mutter in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts in ein Arbeitslager von Moskau nach Kirgisien als Familienangehörige eines Volksfeindes deportiert wurde. Dieses Schicksal mussten zu jener Zeit viele ertragen und es ist erschreckend, diese Geschehnisse aus der Sicht eines Kindes zu lesen. Dieses Zeitdokument hat die Autorin hervorragend umgesetzt. Der Schreibstil ist flüssig und führt locker durch diese Lektüre. Die Handlung ist ergreifend, zumal es sich um wahre Ereignisse handelt. Mein Fazit: Ein Stück Zeitgeschichte aus der Zeit des Stalinismus. Sehr empfehlenswert. 4 Sterne