Audrey und Noah hassen sich und machen sich den Arbeitsalltag an der Lindale Middle School gegenseitig zur Hölle. Und jedes Jahr freuen sie sich auf die Sommerferien, um den anderen nicht ertragen müssen. Der Schuldirektor stellt jedoch in diesem Jahr einen üppigen Bonus in Aussicht. Die Bedingung: eine achte Klasse als Aufsichtspersonal drei Wochen nach Rom zu begleiten.
Weder Audrey noch Noah möchten sich diese Chance entgehen lassen und als keiner von beiden nachgibt, sagen beide zu. Was soll schon passieren, wenn sie rund um die Uhr in einem fremden Land zusammen sind und eine Horde Teenager beaufsichtigen müssen?
R. S. Grey ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Mit ihren erfolgreichen Romanen steht sie regelmäßig auf der USA Today Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden in Texas.
Amüsante Enemies to Lovers-Dynamik, zeitweise jedoch kindisch und übertrieben
ENEMIES ABROAD ist für mich bereits der dritte Band aus dieser Reihe (die eigentlich gar keine wirkliche Reihe ist, weil die einzelnen Bände überhaupt nichts miteinander zu tun haben). Einer guten Enemies to Lovers-Romance kann ich für gewöhnlich nicht widerstehen und die Lehrer-in-Rom-Thematik klang sehr spannend.
Der kurze Roman beginnt auch sehr vielversprechend und die Reibereien zwischen Audrey und Noah konnten mich direkt überzeugen. Ich fand es super witzig, ihren Eiertanz aus schwarz-humorigen Scherzen und sarkastischen Streichen zu beobachten und war begeistert von der Tatsache, dass diese Dynamik den roten Faden der Lovestory bildet und nicht etwa nach 50 Seiten bereits Vergangenheit ist.
Allerdings muss ich zugleich sagen, dass mir die Storyline auf Dauer doch zu einseitig wurde. Die Geschichte wird ganz aus Audreys Sichtweise erzählt, die geradezu verbissen ihre Feindschaft mit Noah schürt und deren Verhalten mir zuweilen zu kindisch wurde. Anfangs ist es ein zusätzlicher Spannungsfaktor, dass wir Noahs Sicht auf die Dinge, seine Beweggründe nicht kennen. Doch im letzten Drittel hat mir seine Perspektive ziemlich gefehlt, denn ich habe gemerkt, dass ich sein dortiges Verhalten nicht mit meinem Bild von Noah zusammenbringen konnte.
Ich weiß nicht wie es euch beim Thema Tropes geht, aber ich habe definitiv Favoriten (zu denen auch Enemies to Lovers zählt!) und "No Gos" für mich. Ein Trope, das mir einfach nicht gefällt, ist das Love Triangle. In einem kleineren Stil gibt es in dieser Geschichte ein Love Triangle, was mich entsprechend wenig begeistert hat.
Mein Fazit:
Insgesamt kann ich sagen, dass die Geschichte einen großen Unterhaltungsfaktor durch die zelebrierte Enemies to Lovers-Dynamik besitzt. Ich habe mich amüsiert, viel gekichert und gelacht und die sommerliche Kulisse von Rom genossen. Letzten Endes kamen mir jedoch die romantischen Gefühle zu kurz, weil ich die Hauptfiguren nicht immer greifbar fand - und Audrey leider zu kindisch. Ich vergebe 3 von 5 Sternen und kann andere Bücher von der Autorin mehr empfehlen.