Der Weihnachrsfriede: Das Buch beinhaltet 240 Seiten. Die Geschichte ist geschrieben basierend auf wahren Begebenheiten.
Es ist ein historischer Roman, der Hoffnung schenkt. Ein kleiner Frieden mitten im grossen Krieg. Ein wahres Weihnachtswunder. Das Cover gefällt mir sehr gut. Der Weihnachtsbaum verrät nicht unbedingt den Inhalt des Buches, ist aber optisch etwas Besonderes. Deshalb ist die Geschichte sehr passend als Lektüre für die Vorweihnachstzeit. Der Schreibstil ist leicht, locker, flüssig, spannend und atemraubend, immer wieder tiefgründig. Die Handlung wird von beiden Perspektiven aus der Sicht unserer Hauptcharaktere dargestellt. Es kommt keine Langeweile auf beim Lesen, die Autorin nimmt den Leser mit auf eine besondere Reise. Die Charaktere wirken lebensecht und authentisch, und nicht nur die beiden.
In der damaligen Zeit sind viele Männer an der Front zu Helden geworden, weil sie für ihr Land alles gegeben haben. In dieser fiktiven Geschichte stellt die Autorin eine besondere Beziehung dar. Es ist Dezember 1914. Es herrscht Krieg an der Westfront. Es ist kalt, ungemütlich und für viele Soldaten schmerzhaft, weil kein Ende in Sicht ist. Das Jahr neigt sich dem Ende zu. In den Schützengräbern sind viele, es gibt eine Waffenruhe, sie sollen die Toten bergen. Von beiden Seiten wird gearbeitet, die Deutschen und die Engländer begegnen sich Auge in Auge. Manche kommen ins Gespräch so wie der Deutsche Franz mit dem Engländer Arthur. Nach getaner Arbeit, als es dunkler wird, singen sie Weihnachtslieder und trinken zusammen Bier, man glaubt es kaum. Dieselben Männer die sich am Tag vorher gegenseitig im Visier hatten. Aber nicht nur das. Es ist Heligabend, es herrscht Frieden im Niemandsland an der Front. Die Soldaten tauschen Zigaretten, Adressen, führen lange Gespräche, zeigen sich gegenseitig Familienphotos, essen zusammen, spielen Fussball. Manche werden Freunde für immer. Nur ist die schöne, besondere Zeit irgendwannmal um. Es wird weiter gekämpft. Franz stirbt an der Front, Sein letzter Wunsch: Arthur soll an seine Schwester einen Brief schreiben und sie informieren. Nun hat Arthur eine besondere Aufgabe, ist er ihr gewachsen?
Dorothea wartet durchgehend auf die Briefe von ihrem Bruder Franz. Sie leidet an tiefem Schmerz und trauert, weil sie nicht verstehen kann, warum ihr Bruder freiwillig in den Krieg gegangen ist. Als sie dieser Brief erreicht, kann sie es kaum fassen. Was sie dann fühlt und, wie sie es verarbeitet, wird hier nicht verraten, da dürfen Sie selbst zu diesem Buch greifen.
Ein Zeitsprung in die heutige Zeit. Drei Tage vor Heiligabend entdeckt Stefanie nach dem Umzug in das renovierungsbedürftig Haus von Arthur's Urgrosseltern eine Blechdose auf dem Dachboden. Es ist ein Schatz. Sie findet Briefe, viele Briefe. Urgrossmutter Dorotheas Bruder Franz beschreibt seiner geliebten Schwester wie der Winter die Kameraden an der Front zermürbt und, was damals passiert ist. Eine Familiegeschichte voller Drama und Hoffnung. Sind Sie neugierig geworden, da greifen Sie zu und fangen an zu lesen. Ich vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.