Spannend aber etwas überfrachtet
Dieses Buch war absolut spannend zu lesen.Es geht im Grunde um die Gegenüberstellung Glaube / Wissenschaft und letztendlich darum, ob es einen "Gottesbeweis" geben kann.Es fehlte an nichts, was die Spannung üblicherweise hochhält:Altes verwinkeltes Kloster, Geheimgänge, durch Unwetter von der Außenwelt abgeschlossen, Morde und eine Hauptperson, die von einer Gefahrensituation in die nächste taumelt... Dazu eine Handvoll Mönche, einige davon verdächtig, eine dubiose schöne Wissenschaftlerin,sowie ein wenig (Dan Brown lässt grüßen) Vatikan und Papst.Aber der Autor hat sehr viel "hineingestopft" - einiges an physikalischem und auch theologischem Verständnis ist vonnöten, um der Handlung total zu folgen. Bei den physikalischen "Abhandlungen" habe ich meist drüber hinweg gelesen, weil mir das zu sehr ins Detail ging, obwohl ich den Ansatz sehr spannend fand.Gegen Ende des Buches habe ich dann nur noch wissen wollen, wie es ausgeht - und mich hat das Ende nicht sehr überzeugt, der "Täter" und sein Motiv wurden für mich nicht deutlich genug erklärt, und dass beinahe der komplette Vatikan "draufging" war mir auch etwas überzogen...Geschrieben war das Buch gut, kurze Kapitel mit wechselnden Perspektiven hielten die Spannung hoch.Da es mir am Ende etwas wirr wurde und mich die Auflösung der Morde nicht überzeugt hat kann ich nur 3* vergeben.Leseempfehlung ja, für alle, die sich mit den Themen Quantenphysik, religiöse Beweise u.ä. beschäftigen.