Wexford, Inspector a.D. wird von einem Freund und Ermittler zu einem Mordfall gerufen, um als Berater zu fungieren. Gemeinsam beginnen sie im Fall der ermordeten Vikarin Sarah Hussain zu ermitteln, doch schnell stellen sie fest, dass viele im Dorf ein Mordmotiv gehabt hätten. Die beiden stoßen bald auf Hinweise, dass Sarahs Vergangenheit nicht ganz so blütenweiß war, wie anfangs gedacht... Seit langem bin ich großer Fan von britischen Kriminalromanen, die zwar spannend oder zumindest humorvoll sind, aber nur wenig Action oder blutige Szenen enthalten. Dies habe ich mir auch von diesem Buch erhofft. Leider hat aber gerade dieser Krimi nicht meinen Geschmack getroffen. Der Anfang ist zwar vielversprechend, die Charaktere wirken zu Beginn sympathisch, doch im Laufe der Handlung lässt jegliche Spannung nach und die Handlung beginnt sich zu ziehen.Dies liegt nicht am Schreibstil, wie ich sagen muss. Der ist angenehm zu lesen, gespickt mit interessanten Buchzitaten, ab und zu werden kleine humorvolle Passagen eingestreut, aber leider kann die eigentliche Idee einfach nicht überzeugen.Die Autorin hat hier viele verschiedene Charaktere in die Handlung einfließen lassen, die doch zum Teil einfach keine Bedeutung für die Geschichte haben, dennoch namentlich und recht oft erwähnt werden. Diese vielen Akteure haben bei mir den Eindruck erweckt, dass weitere Handlungsstränge angesetzt werden, doch sie laufen vielfach ins Leere, sodass ich teilweise den Überblick verloren habe. Die Protagonisten, die zu Beginn der Handlung viel Potenzial ausstrahlen, lassen im Verlauf des Buches nach, sodass sie flach und hölzern wirken. Ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen, was mir hier den Spaß am Lesen genommen hat. Alles in allem kann dieses Buch zwar gut unterhalten, ist aber nicht vergleichbar mit anderen Titeln dieses Genres.Ich möchte deswegen drei Sterne vergeben. Für mich ist dieser Kriminalroman leider nichts, allerdings kann er trotzdem gute Unterhaltung für zwischendurch sein.