Im Bann der Wikinger von Skye MacKinnon ist eine Zeitreise-Fantasy um einen ungewöhnlichen Reverse Harem.
Lainie ist überglücklich, dass sie tatsächlich an der exklusiven Akademie für Zeitreisen aufgenommen wurde. Dadurch ist sie endlich die finanziellen Sorgen um die Pflege ihrer Mutter los und bekommt die Chance, die Vergangenheit live zu erleben. Einer ihrer Lehrer ist ein echter Wikinger, der Lainies Herz bei jeder Begegnung höherschlagen lässt. Trotz seines üblen Rufes fühlt sich Lainie zu ihm hingezogen und lässt sich auf ein verbotenes Zeitreise-Abenteuer mit ihm zurück in sein Wikinger-Dorf ein. Doch kurz nach ihrer Ankunft geht plötzlich alles schief. Ihr Wikinger ist spurlos verschwunden und Lainie befindet sich völlig allein in einer Vergangenheit, in der sie sich nicht einmal verständigen kann.
Der Schreibstil von Skye MacKinnon liest sich leicht und flüssig und man wird von ihr gleich mitten in die Handlung hineingeworfen. Das Erzähltempo geht genauso rasant weiter, wobei es für mich persönlich an manchen Stellen ruhig etwas mehr in die Tiefe hätte gehen können.
Lainie ist eine sehr sympathische Hauptfigur, die nach ihrer tragischen Kindheit und ihrer Jugend, in der sie sich für ihre Pflegemutter aufgeopfert hat, endlich eine bessere Zukunft verdient hat. Die Idee mit der Akademie für Zeitreisen steckt voller Potenzial, aber hier konzentriert sich verständlicherweise alles auf die Wikingerzeit. Der Part mit den Runen oder der Sprache ist auch wirklich sehr interessant beschrieben und macht Lust, sich noch näher damit zu beschäftigen.
Zu einem Reverse Harem gehören natürlich auch ein paar Männer, die Lainie in ihrem heißen Wikinger-Lehrer, seinem muskulösen Bruder und dem geheimnisvollen Archivar findet. Man spürt das Knistern zwischen den Charakteren, aber auch hier hätte es ruhig noch etwas deutlicher werden können, was die gegenseitige Anziehung betrifft. So springt der Funke zwar über, aber er löst jetzt nicht unbedingt einen Flächenbrand aus.
Trotzdem ist die Story auf jeden Fall unterhaltsam und enthält einige spannende Ideen.
Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!