Wenn man mit lesen anfängt merkt man direkt, wie speziell dieses Buch geschrieben ist. Fast schon lyrisch schreibt der Autor diese Geschichte. Erzählt wird sie aus Sicht eines der verunglückten Jugendlichen die durch die Zwischenwelt wandeln und immer dort auftauchen, wo jemand an sie denkt. Fünf Jugendliche saßen an Halloween in einem Auto, das gegen einen Baum krachte. Drei starben, einer überlebte, ist aber entstellt und behindert, ein anderer überlebt äußerlich unverletzt, aber seine Seele ist gebrochen. Das wird perfekt verpackt in eine sehr gefühlvolle Geschichte über Kummer, Schuld und die Frage: "Was wäre wenn?". Es geht um trauernde Freunde, um Eltern, Lehrer, und wie die Jugendlichen langsam in der Erinnerung der Menschen verblassen.Vor allem mit dem Schreibstil hatte ich zu Beginn meine Probleme und tatsächlich konnte ich dann auch das gesamte Buch nie schnell lesen. Einerseits, weil es einfach anders geschrieben ist als die meisten Bücher die ich sonst lese, andererseits, weil man auch wirklich kein einziges Wort verpassen will. Das Buch kommt ohne viel Action aus, es ist einfach melancholisch und verbreitet eine düstere und sehr nachdenkliche Stimmung. Die Geschichte enthält wahnsinnig viele Wahrheiten darüber, wie Menschen ticken und ich finde, der Autor hat das hier perfekt ausgedrückt. Wenn man den Klappentext liest erwartet man wahrscheinlich ein ganz anderes Buch, eine Gruselgeschichte, aber das ist nicht so. Es ist ein absolut gefühlvoller Roman über Trauer und Tod und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.