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Sodom und Berlin

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Exklusive Manesse-Entdeckung: Eine bilderreiche Hauptstadtbesichtigung in der turbulentesten Epoche Berlins

Berlin, 1918 ff. Lebenskünstler, Tagediebe, Kriegsheimkehrer, Vergnügungssüchtige, Schieber und andere Halbweltexistenzen drängen sich in der deutschen Nachkriegsmetropole. Das liebe Leben, das so schnell an sein Ende kommen kann, will schließlich gelebt werden. Immer mit dabei: Dr. Odemar Müller, der Wandelbare: »naiver Student, mittelalterlicher Mystiker, überzeugter Krieger, wilder Revolutionär, Inflationsgewinnler, Romantiker auf der Suche nach der blauen Blume, Stammgast in Spielhöllen und Betrüger«, einer von Abertausenden zugezogener Provinzteutonen, erst Salonbolschewist, dann Spekulant, prinzipienlos aus Prinzip, Hauptsache, der Weltgeist schreitet voran . . .

Mit großer Lust an der satirischen Überzeichnung komponiert, gelang dem deutsch-französischen Grenzgänger Yvan Goll mit seinem Berlin-Roman eine groteske Zeit- und Stadtbesichtigung, ein unterhaltsames Panorama deutscher Absurditäten und Phantasmagorien.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
30. August 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
192
Dateigröße
1,60 MB
Autor/Autorin
Yvan Goll
Übersetzung
Gerhard Meier
Nachwort
Hanns Zischler
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
französisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783641276584

Pressestimmen

»Ein irrsinniges, ein tollkühnes Buch, das uns allen zeigen kann, wie irrsinnig und tollkühn diese Zeiten schon den Zeitgenossen erschienen sind. « Florian Illies, Autor von "Liebe in Zeiten des Hasses" in "der Freitag"

»Es sind die gedanklichen Pointen, die geschliffenen Sätze, die cleveren Verweise, die erlesenen poetischen Bildfindungen und kafkaesken Szenen, die an diesem Buch faszinieren. . . . Gerhard Meiers Neuübersetzung besticht durch sprachliche Brillanz. Hanns Zischler hat den grandios grotesken Zeitroman kundig kommentiert. « Die Rheinpfalz, Beilage LEO, Kai Scharffenberger

»Die Form entspricht ziemlich genau den Ungeheuerlichkeiten dieser Epoche. Da wird viel über deutsche Neigungen und Befindlichkeiten erzählt, und ist oft sehr ironisch und auch sehr scharfsichtig. Manches darin erinnert wirklich auch etwas gespenstisch an das Heute. « rbb kultur, Katharina Döbler

»Ein Roman, der nun (wieder-)entdeckt werden kann, werden sollte, ja: werden muss. Ein Buch, das die Zwanzigerjahre aus der Zeitgenossenschaft heraus porträtiert. . . . Wer davon heute liest, wird nicht nur gut unterhalten, sondern auch feststellen, wie hellsichtig Yvan Goll das Jahrzehnt, die Deutschen und vieles, was folgen sollte, porträtiert hat. « Münchner Merkur, Michael Schleicher

»Neu übersetzte Satire von 1929, höchst elegant formuliert und unverschämt unterhaltsam. « PLAYBOY, Günter Keil

»Eines der herausragendsten Bücher über die Weimarer Republik. . . . Eine grelle Welt, die in Überspitzung so haargenau dargestellt ist, das es eine wahre Freude ist. « Morgenpost am Sonntag, Dresden/Chemnitz

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LovelyBooks-BewertungVon stefan182 am 28.02.2022
Inhalt: Berlin 1918. Der Krieg ist vorbei. Die überkommene Monarchie existiert nicht mehr, politisch scheint alles möglich. Scharlatane, Vergnügungssüchtige und selbsternannte Messiasse strömen die Stadt. Mittendrin in der vor Ekstase taumelnden Metropole: Odemar Müller, ehemals Student der Philosophischen Fakultät Bonn, wandelbar und mit allen Wassern gewaschen.Persönliche Meinung: "Sodom und Berlin" ist ein Kurzroman (ca. 160 Seiten) von Yvan Goll (1891-1950). Der Roman wurde 1929 in Frankreich (unter dem Titel "Sodome et Berlin") erstveröffentlicht. Erzählt wird die Handlung von einem allwissenden Erzähler, der Odemar auf seiner Reise, die sich mehr und mehr zu einer modernen Odyssee entpuppt, begleitet. Daneben streut der allwissende Erzähler häufig - gewissermaßen aus einer "Vogelperspektive" - kluge und sezierende Gedanken zu Berlin, dem "Deutschen Reich" und dem Charakter der Deutschen ein. Diese Gedanken sind meist losgelöst von der Odemar-Handlung und werden lyrisch, reich an Metaphern und in einem hypotaktischen Stil erzählt. So offenbart sich das "Deutsche Reich" in "Sodom und Berlin" in seiner vollen Widersprüchlichkeit: Einerseits ist es das schöngeistige Land der Dichter und Denker, andererseits ist es geprägt von militaristischer Rohheit und einem aggressiv übersteigerten Ehrgefühl (Diese Widersprüchlichkeit spiegelt sich auch in der Ausgestaltung der Figur "Odemar Müller" wider). Der Handlungsort Berlin wird sehr plastisch dargestellt. Hier hat die verlustig gegangene Monarchie ein großes Vakuum hinterlassen, das nun von allerlei Phantastereien, Mystik, (sexuellen) Ekstasen und Eulenspiegeleien gefüllt wird. Oftmals werden dabei ironisierend philosophische Strömungen und zeitgenössische Denkweisen aufs Korn genommen. Wie der Schauspieler und Schriftsteller Hanns Zischler in seinem Nachwort ausführt, muten die Szenen insgesamt an, als wären sie den Gemälden Georges Grosz' oder Otto Dix' entsprungen - und dem kann ich nur beipflichten: Sie wirken unproportional, aus dem Takt gekommen, ent- und ver-rückt und erhalten dadurch eine große Ausdrucksstärke. Zischler führt im Nachwort außerdem kurz in Leben und Werk des (leider) etwas in Vergessenheit geratenen Yvan Golls ein. Insgesamt ist "Sodom und Berlin" ein lyrisch verfasster Roman, der eine phantasmagorisch-tranceartige Odyssee erzählt.