Unsere Sinne - allen voran das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten - bestimmen wesentlich unser Leben. Alles was wir wissen, was wir erfahren haben, wurde uns von unseren Sinnen vermittelt. Aber wie funktionieren unsere Sinne überhaupt, und wie kommt das Wissen über die Welt in unseren Kopf? Was fängt unser Gehirn mit der Sinnesinformation an? Nach welchen Kriterien entscheidet es, was zu tun ist? Wie unterscheiden sich unsere Sinne von denen der Tiere?
In diesem Sachbuch wird eingängig und allgemeinverständlich dargelegt, wie hoch entwickelt die Sinnesorgane bei Tieren und Menschen sind. Oft erreichen Sinnesleistungen die Grenze des physikalisch Möglichen. Das Buch erklärt, wie Sinnesreize erfasst werden, wie diese Reize in die Sprache des Nervensystems übersetzt werden und wie unser Gehirn Sinnesinformation verarbeitet und bewertet. Es macht deutlich, dass das Gehirn nicht an einer objektiven Vermessung der Umwelt interessiert ist. Was wir Wahrnehmung nennen, ist eine Rekonstruktion der Umwelt durch unser Gehirn. Es setzt dabei auf uralte, wohl bewährte Strategien, die nur ein Ziel verfolgen: die Überlebenschance des Organismus zu erhöhen.
Deshalb wird in diesem Buch anschaulich dargestellt, wie sehr die Sinnesorgane und -leistungen durch die Evolution geformt und bestimmt wurden. Auch wenn der Mensch im Zentrum der Betrachtungen steht, behandelt das Buch doch Sinnesleistungen aus dem gesamten Tierreich. Es zeigt, dass viele Tiere ihre Umwelt vollkommen anders wahrnehmen als wir, weil sie und ihre Sinne sich an andere Lebensweisen angepasst haben.
Über die Autoren:
Prof. Dr. Stephan Frings: Gärtner im Botanischen Garten in München, Biologiestudium in Konstanz, Promotion an der University of Otago, Dunedin, New Zealand, Forschung am Institut für Biologische Informationsverarbeitung im Forschungszentrum Jülich, Professor für Molekulare Physiologie am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg, 2007Landeslehrpreis Baden-Württemberg, Lehrbuchautor beim Springer-Verlag.
Prof. Dr. Frank Müller: Biologiestudium und Promotion in Mainz, Forschung am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt, Abteilungsleiter am Institute for Complex Systems, Zelluläre Biophysik, ICS-4, Forschungszentrum Jülich und Professor für Molekulare Sinnes- und Neurobiologie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.
Inhaltsverzeichnis
1 Die Sinne unsere Fenster zur Welt. - 2 Die Evolution der Sinne. - 3 Die Sprache der Nervenzellen und wie man sie versteht. - 4 Von der Sinneszelle zum Gehirn. - 5 Schmecken. - 6 Riechen. - 7 Sehen. - 8 Hören. - 9 Orientierung und Navigation. - 10 Tasten und Fühlen. - 11 Unsere Innenwelt. - 12 Wahrnehmung. - 13 Anhang.
. . . Klarer Aufbau, eine auch für Laien verständlichen Sprache, viele Farbabbildungen und informative Info-Boxen sowie nützliche Literaturhinweise machen das Buch zu einer Empfehlung für alle, die mehr über die Sinne in Zusammenarbeit mit dem Gehirn erfahren möchten. . . . Das Buch wendet sich zwar an ein breiteres Publikum, ist aber vom Niveau so, dass es auch Studierenden der Biologie oder Psychologie als Einstiegslektüre zum Thema Sinne empfohlen werden kann. Auch für Lehrende an Schulen sowie interessierten Schülerinnen und Schülern ist es eine wertvolle Informationsquelle . . . (in: thalia. de, in: 31. Dezember 2016)
. . . klare Strukturierung, der logische Aufbau des Buches, die Behandlung von Wahrnehmungsstörungen sowie die zahlreichen Abbildungen, die dieInformationen aus dem Text ergänzen und anschaulich darstellen. Das Buch ist zu empfehlen für Schüler, Studierende oder interessierte Laien, da wichtige Sachverhalte über Sinne, Sinnesleistungen und Wahrnehmung verständlich dargestellt werden . . . als Ergänzungslektüre zum Modul Allgemeine und Biologische Psychologie im Studiengang B. Sc. Psychologie . . . (Sandra Fuchs, in: Psychologie FoxBlog, sanfuchs1979. wordpress. com, 25. Mai 2016)
Es wurden noch keine Bewertungen abgegeben. Schreiben Sie die erste Bewertung zu "Biologie der Sinne" und helfen Sie damit anderen bei der Kaufentscheidung.