In diesem Buch wird erstmalig eine systematische Bemessungsmethodik für den Einsatz von Spiralankern als rissbreitenbeschränkende Mauerwerksbewehrung vorgestellt. Anhand der mechanischen Grundlagen wird ein Bemessungsverfahren abgeleitet und in Beispielrechnungen erläutert. Zahlenwerte aus Versuchen und aus der Literatur für die Bemessung der Spiralanker sowie zahlreiche konstruktive Hinweise machen das Buch zu einem praxisorientierten Werkzeug bei der Instandsetzung älterer und neuerer Gebäude.
Bei der Sanierung alter Bausubstanz gehört die Ertüchtigung des Mauerwerks zu den anspruchsvollsten Aufgaben. Mauerwerksrisse können das Erscheinungsbild beeinträchtigen und Probleme hinsichtlich des Wärme-, Feuchte- und Schallschutzes verursachen. Während Rissbildungen aus Belastung, Setzungen und Verformungen in der Regel nach einigen Jahren abgeklungen sind und dann gefüllt werden können, öffnen und schließen sich z. B. temperaturbedingte Risse während der gesamten Lebensdauer eines Bauwerks. Zur Instandsetzung von gerissenem Mauerwerk werden heute häufig Spiralanker aus nicht rostendem Stahl verwendet. Ihr Einsatz ist bisher nicht in Normen geregelt und wird nach konstruktiven Gesichtspunkten und praktischen Erfahrungen ausgeführt. In diesem Buch wird erstmalig eine systematische Bemessungsmethodik für den Einsatz von Spiralankern als rissbreitenbeschränkende Mauerwerksbewehrung vorgestellt. Anhand der mechanischen Grundlagen wird ein Bemessungsverfahren abgeleitet und in Beispielrechnungen erläutert. Für die praktische Handhabung werden Zahlenwerte aus Versuchen und aus der Literatur zusammengestellt, die für die Bemessung der Spiralanker unabdingbar sind. Zahlreiche konstruktive Hinweise, angefangen bei der Mauerwerksschwächung durch das Schlitzen bis hin zur Verlegeart der Spiralanker bei Einzel- oder Gruppenrissen, machen das Buch zu einem praxisorientierten Werkzeug bei der Instandsetzung älterer und neuerer Gebäude.
Inhaltsverzeichnis
1;Impressum;5 2;Vorwort;6 3;Inhaltsverzeichnis;8 4;1Spiralanker technische und bauordnungsrechtliche Einordnung;10 4.1;1.1Spiralanker nachträglich verlegte Mauerwerksbewehrung mit besonderen Eigenschaften;10 4.2;1.2Spiralanker und das deutsche Bauordnungsrecht;12 4.3;1.3 Wodurch werden Spiralanker beansprucht und wie. sind sie zu bemessen?;12 5;2Einwirkungen auf das Mauerwerk Bemessungslastfälle;16 5.1;2.1Das Hauptanwendungsgebiet für Spiralanker sind Risse infolge von Zwangzugkräften ;16 5.2;2.2Vorschlag für drei standardisierte Lastfälle;23 5.3;2.3Wie bestimmt man den Behinderungsgrad?;24 6;3Materialkennwerte;28 6.1;3.1Allgemeines;28 6.2;3.2Technische Daten für die Spiralanker;28 6.3;3.3Technische Daten für das Mauerwerk ;31 6.4;3.4Die Zugbruchdehnung des Mauerwerks parallel zuden Lagerfugen;36 6.5;3.5Der Ankermörtel und seine Verbundeigenschaften gegenüber dem Spiralanker;37 7;4Die Bemessung der Spiralanker beizentrischem Zugzwang;56 7.1;4.1Ziel der Bemessung;56 7.2;4.2Zwang;57 7.3;4.3Sicherheitskonzept;58 7.4;4.4Vergleiche mit der Bemessung von Stahlbetonbauteilen;61 7.5;4.5Ansätze und Ergebnisse für die Bemessung;64 7.6;4.6Auswirkungen ausgewählter Parameter auf die Funktion der Spiralankerverbindung;67 7.7;4.7Formeln für die Nachweise und für die Bemessung ;81 8;5Der Mauerschlitz ein mögliches Standsicherheitsrisiko für die Wand;82 8.1;5.1Einschränkende Bestimmungen in Anlehnung an die DIN EN 1996-1-1 (Eurocode 6) und DINEN1996-1-1/NA (Nationaler Anhang zu EC 6);82 8.2;5.2Das potenzielle Standsicherheitsproblem;84 8.3;5.3Spiralanker an Ecken und Rändern ;87 9;6Konstruktionsregeln ;88 9.1;6.1Spiralankeranwendung möglichst mitingenieurtechnischer Beratung;88 9.2;6.2Die für die Bemessung maßgebende Bauteildehnung möglichst realistisch einschätzen;90 9.3;6.3Bauliche Durchbildung;93 9.4;6.4Der Spiralanker im Mauerschlitz;97 9.5;6.5Einzelriss oder Rissgruppe;99 9.6;6.6Mindestwanddicke ohne statischen Nachweis;100 10;7Planung der Spiralankerverbindung;102 10.1;7.1Zus
ammenarbeit mit dem Bauherrn;102 10.2;7.2Planung der Instandsetzung mit Spiralankern ;104 10.3;7.3Planung der Instandsetzung mit Spiralankern beisehr kleinen Vorhaben;106 10.4;7.4Planungsunterlagen;108 11;8Bauausführung;110 11.1;8.1Herstellung des Schlitzes;110 11.2;8.2Füllen des Mauerschlitzes nach der Verlegung;112 12;9Ableitung der Gleichungen zur Bemessung von Spiralankern unter zentrischer und exzentrischer Zugbeanspruchung;116 12.1;9.1Mauerwerksrisse;116 12.2;9.2Annahmen zum Materialverhalten;116 12.3;9.3Verbundeigenschaften des Spiralankers am Riss;119 12.4;9.4Rechnerischer Nachweis der Rissbreite für die Zeit.nach der Instandsetzung für eine zentrische Zugbeanspruchung;123 12.5;9.5Berechnung der Kraft F infolgederDehnungsbehinderung;136 12.6;9.6Untersuchungen zur exzentrischen Beanspruchung des Mauerwerks durch Temperatur;143 13;Zusammenstellung der verwendeten Formelzeichen;150 14;Literaturverzeichnis;154 15;Stichwortverzeichnis;156