Tanja Schirmeister studierte Pharmazie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Nach der Promotion im Fach Pharmazeutische Chemie bei Prof. Dr. H. -H. Otto habilitierte sie sich im Fach Pharmazeutische/Medizinische Chemie und erhielt im Jahr 2000 einen Ruf auf eine C3-Professur am Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seit 2011 ist sie Lehrstuhlinhaberin für Pharmazeutische/Medizinische Chemie am Institut für Pharmazie und Biochemie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung und Synthese neuer Enzymhemmstoffe mit antiparasitärer oder antiviraler Wirkung, insbesondere mit Fokus auf den so genannten neglected diseases wie Afrikanische Schlafkrankheit und Dengue-Fieber, und die Bioaktivitäts-geleitete Suche nach neuen Wirkstoffen aus natürlichen Quellen, z. B. marinen Schwämmen. Zusammen mit Carsten Schmuck und anderen Kollegen aus der Würzburger Zeit ist sie auch Autorin des Lehrbuchs Chemie für Mediziner . Sie ist außerdem im Herausgeberteam des Arzneibuch-Kommentars und Mitglied der Sachverständigenkommission Pharmazeutische Analytik am Institut für Pharmazeutische und Medizinische Prüfungsfragen (IMPP).
Carsten Schmuck studierte Chemie an der Ruhruniversität Bochum und promovierte dort 1994 bei Prof. Dr. W. R. Roth mit einer physikalisch-organischen Arbeit über die Stabilisierungsenergie von Radikalen. Als Feodor-Lynen-Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung entwickelte er anschließend 2 Jahre bei Prof. Dr. Ronald Breslow an der Columbia University in New York (USA) Enzymmimetika auf der Basis von Cyclodextrinen und studierte die Eigenschaften synthetischer DNA-Analoga. Während seiner Habilitation an der Universität zu Köln begann er sich mit Supramolekularer Chemie zu beschäftigen. Nach der Habilitation im Jahr 2001 folgte 2002 ein Ruf auf eine C3-Professur für Organische Chemie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Im August 2008 wechselte er auf den Lehrstuhl für Organische Chemie 2 an der Universität Duisburg-Essen. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Supramolekulare Chemie, die Untersuchung der Wechselwirkung von Molekülen miteinander. Dabei interessieren ihn besonders funktionale supramolekulare Systeme in wässriger Lösung, wie z. B. chemische Liganden, die an Proteine binden und so deren biologische Funktion verändern oder die als künstliche Gentransfektionsvektoren Nukleinsäuren in Zellen schleusen. Aber auch die Entwicklung schaltbarer supramolekularer Polymere und Gele gehört zu seinen Arbeitsgebieten. Zusammen mit Tanja Schirmeister und zwei weiteren Kollegen hat er das Lehrbuch Chemie für Mediziner geschrieben. Ebenso ist er Autor des Lehrbuchs Basisbuch Organische Chemie .
Nach Chemiestudium und Promotion an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg bei Prof. Dr. Carsten Schmuck im Jahr 2009 wechselte Peter Wich als Postdoc an das Department of Chemistry der University of California in Berkeley, Kalifornien (USA). Dort forschte er von 2010 bis 2012 als Feodor-Lynen-Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung in den Laboren von Prof. Dr. Jean M. J. Fréchet. Seit April 2012 hat Peter Wich eine Juniorprofessur für Medizinische/Pharmazeutische Chemie am Institut für Pharmazie und Biochemie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz inne. Seine primären Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der bioorganischen Chemie sowie der Schnittstelle zwischen Nanotechnologie und biomolekularen Materialien. In diesem Zusammenhang wurde er unter anderem in 2014 mit dem Innovationspreis für Medizinische/Pharmazeutische Chemie (GDCh, DPhG) in Anerkennung für seine innovativen Arbeiten und wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der supramolekularen und nanopartikulären Biopolymere ausgezeichnet.