Johann Christoph Gottsched (1700 1766) gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten der deutschen Frühaufklärung. Seine umfangreichen Korrespondenzen und Kontakte, inklusive die seiner Ehefrau Luise Adelgunde Victorie Gottsched, werden in dieser Standardausgabe dokumentiert: Etwa 5. 800 Briefe von und an die Gottscheds erscheinen mit einem kritischen Apparat und einem wissenschaftlichen Kommentar versehen in 31 Bänden.
Von den 218 Briefen gehören 126 zur Korrespondenz mit dem Reichsgrafen Ernst Christoph von Manteuffel, dem engagierten Mäzen der Wolffianer und Haupt der Berliner Alethophilengesellschaft. In Berlin wie in Leipzig setzte man die größten Erwartungen in den preußischen Thronfolger Friedrich II. Man sah in ihm den Roi-philosophe, der der Vernunft in Gestalt der Wolffschen Philosophie zum Sieg verhelfen wird. Die Briefe dokumentieren die Entstehung von Gottscheds vernunftgemäßer Predigtlehre und den Umgang mit den Satiren auf die Wolffgegner, die L. A. V. Gottsched verfaßt hatte. Gottscheds Reden auf Martin Opitz und auf das Buchdruckjubiläum fanden im Briefwechsel eine starke Resonanz und inspirierten Korrespondenten zu ähnlichen Unternehmungen. Die Briefe Jakob Bruckers gewähren Einblick in Planung und Entstehung des Bilder=sals, des großen Porträt-Biographiewerkes zur zeitgenössischen Gelehrtengeschichte, in das bald auch das Ehepaar Gottsched Eingang fand.
Für die Bände wird von den Herausgeber/-innen ein breites Angebot an Zusatzmaterialien zur Verfügung gestellt. Dieses beinhaltet ein Korrespondentenverzeichnis sowie umfangreiche Gesamtregister der Abkürzungen, Absender, Briefe, Personen und erwähnten Schriften. Die Materialien, welche bei Neuerscheinung weiterer Bände stets aktualisiert werden, können Sie kostenfrei herunterladen. Sie finden die Materialien auf der Reihenseite.
" Die Edition des Gottsched-Briefwechsels, das zeigt auch dieser Literatur- und Kulturwissenschaftlern, Historikern und Philosophen gleichermaßen zu empfehlende Band, gilt unterdessen zu Recht als Leuchtturm-Projekt der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. "
Joachim Bahlcke in: Das Historisch-Politische Buch 61. 3/2013
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" [D]ieser Bd. der Briefedition vermittelt auf beeindruckende Weise ein authentisches, lebendiges Bild aus der Epoche der Aufklärung. "
Helga Brandes in: Germanistik 55. 3-4/2014
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" Mit dem Briefwechsel wird ein für die Leipziger Literatur- und Kulturgeschichte wichtiges Material vorgelegt, das aber seiner Natur nach weit über eine bloß regionalgeschichtliche Bedeutung hinausreicht. "
Till Kinzel in: Informationsmittel. Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft 22. 4/2014
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