Trotz der beharrlichen Bekräftigung der territorialen Souveränität üben Staaten zunehmend extraterritoriale Jurisdiktion aus. In diesem Buch wird dieses Phänomen anhand der US-amerikanischen und europäischen Praxis in den Bereichen Wirtschaftssanktionen, Exportkontrolle, Korruptionsbekämpfung sowie "Business and Human Rights" vergleichend untersucht. Es wird dargelegt, dass das auf dem Territorialitätsprinzip basierende Jurisdiktionssystem in der völkerrechtlichen Praxis unzulänglich für die zwischenstaatliche Verteilung von Regelungskompetenzen ist. Infolgedessen schlägt dieses Buch einen neuen Ansatz zur Zuschreibung von Jurisdiktion vor, das statt dem formalen Territorialitätsprinzip eine funktionale Betrachtung in den Mittelpunkt rückt.