Grundlage der in diesem Buch von Verena Wied vorgelegten Forschungsarbeit sind Interviews, in denen Musiklehrerinnen und Musiklehrer davon berichten, was ihnen durch den Einsatz von Percussion in ihrem Unterricht gut gelingt. Die Erzählungen von >gutem< Musikunterricht werden dabei nicht in Zweifel gezogen, sondern vergleichend analysiert. In wiederkehrenden Begründungen erscheint Percussion als Gegenstand, der es ermöglicht, verschiedene Probleme des Unterrichtens von Musik zu lösen. Die in den Interviewtexten beobachteten Probleme werden anschließend mit zu Percussion funktional äquivalenten Lösungen verglichen. Dadurch werden einerseits zahlreiche andere Umgangsformen mit Musik als Alternative zu Percussion, andererseits auch weniger reflektierte Praxen des Unterrichtens sichtbar und einem kritischen Hinterfragen zugänglich. Die Untersuchung versteht sich als Beitrag zur Unterrichtsforschung, den theoretischen Rahmen bilden Überlegungen der konstruktivistischen Systemtheorie Niklas Luhmanns.