Zoe Farewell, Bestsellerautorin, möchte ihre Doktorarbeit am geschichtlichen Lehrstuhl von Professor Dr. Charlotte Arlon schreiben. Für die Recherche muss sie allerdings wieder an den Ort ihrer Kindheit, Wooverlough Court zurückkehren. Für Zoe ist es nicht einfach, haben ihre Eltern sie doch aufgrund ihrer Homosexualität vor Jahren verstoßen.
Die zweite Zeitebene ist 1832 in Liverpool angesiedelt. Ein Serienmörder geht um und viele Prostituierte fallen diesem zum Opfer. Madeline Brown, die Mätresse des Earls of Wooverlough, macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Mörder, denn die örtliche Polizei hat kein Interesse den Fall aufzuklären. Erst als Gerald Farwell, der Pfarrer und Bruder des Earl of Wooverlough ermordet wird, wird ein Ermittler aus London dazu geholt.
Das war mein erster Roman von Felicity Whitmore. Das Buch hat alle meine Lieblingsgenres in sich vereint, einen historischen Roman, einen Krimi und auch einen Liebesroman. Es wird definitiv nicht das letzte Buch der Schriftstellerin bleiben. Übrigens war das Hörbuch auch toll gelesen, wenn ich auch bei komplexeren Handlungen immer ein bisschen Schwierigkeiten habe, der Geschichte zu folgen. Der Handlungsstrang in der Vergangenheit war auch noch mal zweigeteilt, was mich am Anfang etwas verwirrt hat, im Nachhinein aber durchaus Sinn ergeben hat.
Die Charaktere waren toll gezeichnet, der Plot spannend und abwechslungsreich, die Atmosphäre in der Vergangenheit düster und grausig. In der Gegenwart kam mit Wooverlough Court für mich Erinnerungen an Downton Abbey auf. Gleichzeitig wurde dort eine moderne Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen erzählt. Der Zwiespalt und die Gefühle der Protagonisten wurden außergewöhnlich gut erzählt und herausgearbeitet. Mir hat dieser Kontrast zur Vergangenheit richtig gut gefallen und es war erfrischend neu in einem Roman dieses Genres auf eine queere Liebesgeschichte zu treffen.