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Totwald, 2 Audio-CD, 2 MP3

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Hörbuch CD
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Stadt, Land, mord - Kommissar Mader und sein Team haben es diesmal gleich mit drei Todesfällen zu tun. in München und in der idyllischen Natur der VoralpenHummel entdeckt seinen neuen Bekannten, den ehemaligen Lateinlehrer seiner Schule, erhängt in dessen Haus. Findet Hummel an seinem alten Gymnasium einen Schlüssel zu dem Verbrechen, das als Selbstmord getarnt wurde? Währenddessen sind Dosi und Zankl mit einem anderen Fall beschäftigt: Können sie den Tod des »Saure-Gurken«-Unternehmers als Unfall abhaken? Und Kommissar Mader bekommt einen »cold case« auf den Tisch. Kann Mader einem dreißig Jahre alten Fall vielleicht doch noch Leben einhauchen? Während Dr. Günther alle Hoffnung in die modernen Labormethoden und DNA-Analysen setzt, beweisen seine Leute, dass es noch wichtigere Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Ermittlungen gibt: Gespür, Kombinationsgabe und das Vertrauen in die Fähigkeiten der anderen Kollegen, die wissen, dass alle zusammen mehr als die Summe der Teile sind. Und damit ist auch Maders Dackel Bajazzo gemeint.»Ironie, Witz und hohes Tempo kennzeichnen Harry Kämmerers Romane. «

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. März 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
2
Reihe
Chefinspektor Mader, Hummel & Co., 7
Autor/Autorin
Harry Kämmerer
Herausgegeben von
United Soft Media Verlag GmbH
Verlag/Hersteller
Produktart
CD
Gewicht
100 g
Größe (L/B/H)
11/125/142 mm
Sonstiges
JEWELCASE
GTIN
9783803292827

Portrait

Harry Kämmerer

Vita Autor: Harald (Harry) Kämmerer wurde 1967 geboren und wuchs in Passau auf. Er arbeitet als Verlagsredakteur und ist Autor zahlreicher Kurzgeschichten, Hörspiele und erfolgreicher Kriminalromane wie Harte Hunde und Mangfall ermittelt . Mit seiner Familie lebt er in München.

Pressestimmen

Besprechung vom 07.06.2022

Vergil in Rhode Island
Krimis in Kürze: Harry Kämmerer, Jacob Ross, Don Winslow

München kann sehr kriminell sein, wenn man nur lange genug hinschaut. Und Harry Kämmerer und sein Kommissar Karl-Maria Mader geben sich sehr viel Mühe mit dem präzisen Blick auf die Stadt und ihre Viertel. In "Totwald" (Nagel & Kimche, 272 S., br., 18,- Euro) muss Frankreich-Freund, Deneuve-Verehrer und Dackelbesitzer Mader allerdings schon ein bisschen mehr schultern, als ihm und seinem Team guttut.

Kämmerer hat das Ermittlerteam bei dessen zweitem Auftritt sehr liebevoll und detailfreudig entwickelt, aber er ist manchmal zu sehr um besonders originelle, ausgefallene Eigenschaften seiner Figuren bemüht, wenn etwa der Beamte Hummel unbedingt als Krimiautor reüssieren will und immer wieder an sein "liebes Tagebuch" schreibt, während er nach Feierabend zu viel trinkt, um noch einen guten Plot zu entwickeln.

Der Roman und sein Personal bewegen sich zwischen Stadt und ländlichem Bayern, zwischen einem geheimen Bunker und ultraspießiger Schrebergartenkolonie, es gibt Morde und mysteriös Verschwundene, auch einige sehr pointierte Beobachtungen und Dialoge. Aber es gibt leider auch Passagen, mit denen ein Lektor einen Autor nicht davonkommen lassen sollte, weil sie so klingen wie ihre eigene Parodie: "In der Chefetage der Gurkenfabrik herrscht Bestürzung pur. Erstaunlicherweise ist der Tod des Patriarchen noch nicht kommuniziert worden."

Jacob Ross lebt schon lange in England, aber er stammt aus der Karibik, aus Grenada, und man muss nicht ortskundig sein, um in der fiktiven Insel Camaho den Ort wiederzuerkennen, an dem die Vereinigten Staaten im Jahre 1983 glaubten, unbedingt eine Invasion starten zu müssen.

Der Protagonist in "Die Knochenleser" (Suhrkamp, 376 S., br., 15,95 Euro) ist ein Held wider Willen. Das Letzte, was Michael Digson, den sie "Digger" nennen, will, ist es, zur Polizei zu gehen. Er ist der uneheliche Sohn des Polizeichefs. Man erpresst ihn eher dazu, weil er mehr erfahren will über den Tod seiner Mutter. Er absolviert eine forensische Ausbildung in England, und er kann im Lichte einer LED-Leuchte sehr genau analysieren, was die sterblichen Überreste einer Person über deren letzte Momente im Leben preisgeben.

Ross' Prosa ist sehr eigen, manchmal ein wenig elliptisch, er hat ein gutes Auge für die Landschaft und vor allem für die spezifischen Verhältnisse, unter denen die Menschen leben; er versteht etwas von den Folgen, die Korruption in einer Gesellschaft anrichtet, und von den fatalen Spuren, die ein guruhafter Baptisten-Diakon in einer Gemeinschaft ihm ergebener Frauen hinterlässt. "Mach dir nix vor, erzähl keinen Blödsinn" - das ist ein gutes Motto, um einen Roman zu beenden.

Je berühmter er wurde, desto uninteressanter wurden die Bücher, könnte man etwas böswillig sagen. Nach dem großartigen Drogenepos "Tage der Toten" driftete Don Winslow stark in Richtung Konfektion. Nun setzt er noch mal zu einer großen Trilogie an. "City on Fire" (Harper Collins, 398 S., geb., 22,- Euro) spielt dort, wo er herkommt, an der Ostküste, in Providence, Rhode Island. Es ist eine klassische Mafia-Geschichte. Die Filmrechte sind für einen siebenstelligen Betrag schon an Sony Pictures verkauft.

Das Epos handelt von Bandenkriegen und Familienbanden, die Iren und die Italiener teilen und herrschen, den einen gehören die Docks, den anderen das Glücksspiel, beiden die Gewerkschaften. Das geht eine Weile gut in den Achtzigerjahren, dann entsteigt eine Frau an einem schönen Sommertag dem Meer wie die schaumgeborene Venus. Und der allwissende Erzähler markiert sie für den noch ahnungslosen Protagonisten Danny Ryan als klassische Femme fatale.

Winslow schreibt eine schlanke, schnörkellose Prosa, er holt tief Luft für die Trilogie, und er dirigiert auch mühelos ein ausladendes Personal mit ein paar ganz interessanten Frauenfiguren. Das liest sich gut, ist sehr professionell gearbeitet, aber vom irrlichternden jüngsten Sohn bis zum zögerlichen Boss wider Willen ist da nichts, was man nicht schon kennen würde aus ungezählten Mafia-Legenden. Und wenn Winslow mit pathetischen Anleihen bei Homer und Vergil kommt, fragt man sich schon mal: Geht es nicht auch eine Nummer kleiner? PETER KÖRTE

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Chuckipop am 30.06.2022
"Totwald" von Harry Kämmerer ist als ungekürztes Hörbuch mit einer Laufzeit von 8 Stunden, 35 Minuten, 51 Sekunden bei USM Audio erschienen und wird gesprochen von Michael A. Grimm.Es handelt sich um einen Krimi aus der Kommissar Mader - Reihe, die für mich neu war. Dennoch hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, ins Geschehen hineinzufinden.Als Mader, Leiter der Münchner Mordkommission, von einem Kurztrip zurückkehrt und sonntags kurz in seinem Büro vorbeischaut, um nicht montags im Chaos zu versinken, findet er die Akte eines Cold Case auf seinem Schreibtisch vor. Für seinen Chef soll er die Ermittlungen in einem Fall wieder aufnehmen, in dem vor 30 Jahren ein Politiker ums Leben kam und dessen Familie spurlos verschwand. Sein Team soll davon nichts wissen und bekommt derweil den Fall eines im eigenen Pool ertrunkenen Unternehmers auf den Tisch, da zweifelhaft ist, ob es sich tatsächlich um einen Unfall handelte...Hummel indessen versucht, sich an die Schrebergartenidylle samt neugierigen Nachbarn und kleinlicher Vorschriften zu gewöhnen. In der Kleingartenkolonie begegnet er Garry, der Lateinlehrer an seiner alten Schule gewesen ist. Die beiden freunden sich an, aber plötzlich findet man Garry erhängt in seinem Häuschen - war es wirklich Selbstmord?Der Autor versteht es Bestens, die drei Handlungsstränge zu verknüpfen und eine stetige Spannung aufzubauen. Detailreiche Beschreibungen, mit viel Liebe erschaffene, facettenreiche Charaktere und ein großartiger bayerischer Humor sorgen für top Unterhaltung.Bis zum Schluß konnte ich nicht erraten, was mit der verschwundenen Familie geschah und wem Garry zum Opfer fiel. Es gab zahlreiche Verwicklungen und Wendungen und auch einiges an Action, und am Ende wurde das Ganze schlüssig aufgeklärt.Besonders gefallen haben mir die ganz unterschiedlichen Ermittler, allen voran Bajazzo - gut, er ist "nur" der Hund von Kommissar Mader, aber definitiv meine Lieblingsfigur. Mader, der sich häufig aus dem Alltag herausträumt, Hummel, der hauptsächlich sein Leben in Ruhe genießen will, Dosi und Frankie, die nein Paar sind und sich bisweilen angranteln und Zankl, der Familienmensch - ein jeder ist auf seine Art sympathisch und ich habe sie irgendwie alle gemocht. Klaus Hummel hat mich durch seine Empathie beeindruckt, zumal er insgesamt eher den Eindruck eines Eigenbrötlers erweckte.Mein Fazit: Ein spannender und unterhaltsamer Krimi, toll gelesen und absolut fesselnd.#Totwald #NetGalleyDE! #DankeNetGalleyDE!
LovelyBooks-BewertungVon danielamariaursula am 31.03.2022
Ich hatte zu Beginn Startschwierigkeiten, war dann aber begeistert, vom Team und den Fällen! Mit bayrischem Flair, verständlich gelesen Als Kommissar Mader nach seinem Paris-Trip sonntags im Büro vorbeischaut, staunt er über einen Berg Akten zu einem über 30 Jahre alten Mordfall im Allgäu. Warum legt sein Chef solchen Wert darauf, dass er den Mord an einem verhassten Politiker und dessen spurlos verschwundener Familie vornehmen soll und warum soll sein Team nichts davon wissen? Sein Team hingegen wird in die Villa eines Gurkenfabrikanten gerufen, der in seinem eigenen Pool ertrunken ist. Alles deutet auf einen Unfall hin, aber beim Anblick von dessen jungen, schönen Frau, kommen Dosi Zweifel. Hummel hingegen hat nun nach Jahren des Wartens einen Schrebergarten zugeteilt bekommen und genießt dort die Ruhe im Grünen und ein gelegentliches Bier mit Nachbar Garry. Der alternative Eigenbrötler war einst Lateinlehrer an seiner Schule, bis der Krebstod seiner Frau ihn aus der Bahn warf. Als Hummel ihn erhängt auf seinem Dachboden findet, regt sich auch bei ihm das Bauchgefühl, dass Garry nicht der Typ für einen Selbstmord war.Ich fand es anfangs etwas schwierig in dieses Team hinein zu finden, da es bereits mehrere Fälle mit ihnen in unterschiedlicher Gewichtung gibt. Daher für Späteinsteiger wie mich eine kurze Charakterisierung: Kommissar Karl-Maria Mader Leiter der Mordkommission  München 1 ist Mitte 50, unverheiratet aber mit Dackel Bajazzo als treuem Begleiter. Er liebt es auch mal abseits des Üblichen nachzudenken, seine Liebe zu Catherine Deneuve und Paris steht dem in nichts nach, dennoch lebt er im trostlosen Neuperlach. Sein Kollege Klaus Hummel träumt davon ein Krimiautor zu werden, bislang relativ erfolglos. Dafür schreibt er eifrig Tagebuch und lässt den Hörer damit an seinen Gedanken teilhaben. Er ist frei und ungebunden, bis auf seine Liebe zu Beate, der Wirtin ihrer Stammkneipe. Dosi (eigentlich Doris) Roßmeier ist die Jüngste im Team, klein, kess und rothaarig sollte man sie nicht unterschätzen. Ihr Freund Frankie kann ihr kaum was abschlagen. Kollege Frank Zankl fühlt sich als Familienvater von seinen Frauen in seiner Männlichkeit verkannt. Ein sehr eigenwillig und bisweilen granteliges, echt bayrisches Team. Klar, sie schätzen die Vorszüge moderner Kriminaltechnik, aber noch mehr hören sie auf ihr Bauchgefühl. Das lässt sich allerdings bisweilen ganz schön von Vorurteilen leiten und das bezieht sich weder auf den Gärtner, noch auf den Butler, den es nicht gibt. Alle drei Fälle spielen in unterschiedlichen Milieus und sind erfrischenderweise mal nicht alle miteinander verknüpft, wie es sonst so in Krimis üblich ist. Dafür lassen die Ermittler sich aber ganz gerne mal von Klischees leiten und scheitern daran. Es ist halt nicht immer alles so einfach, wie es auf dem ersten Blick scheint. Hier werden durch die drei Fälle auch unterschiedliche Themen aufgegriffen, wobei letztendlich auch immer wieder die bayrische Politik zum Tragen kommt. Der immer unerschwinglichere Wohnungsmarkt in München, der Ehrgeiz und die Skrupellosigkeit aufstrebender Politiker, der kalte Krieg und Erinnerungen an die Schulzeit und seine Lehrer. Auch hier ist nicht immer alles so, wie Hummel es in Erinnerung hat und so lösen sie gemeinsam sogar noch ein viertes Verbrechen, das tatsächlich mit einem der anderen im Zusammenhang steht. Auch wenn in diesem Fall so einige reaktionäre Bayern vorkommen, haben mir die modernen starken Frauen richtig gut gefallen. Diese stehen im deutlichen Kontrast zu Hummels überneugierigen und verspießerten Schrebergartennachbarin. Letztendlich schließt Hummel auch mit ihr Frieden, denn es ist ja doch immer alles anders, als man denkt. Selbst Kliescheespießerinnen haben etwas für sich und ein Herz. Der Sprecher Michael A. Grimm, der einst den Hartl vom Betrugsdezernat der Rosenheim Cops spielte, hat mich auf dieses Hörbuch aufmerksam gemacht. Er klingt herrlich bayrisch, aber supergut verständlich, durch seinen Tonfall. Als Rheinländerin bin ich eine lausige Bayrisch Versteherin und habe mich schon mit einer Oberbayerin auf Französisch unterhalten, weil wir auf Deutsch nicht weiterkamen, aber hier habe ich alles verstanden und hatte dennoch ein herrlich bayrisch/allgäuer Lokalgefühl. Tatsächlich lernt Mader vor Ort im Allgäu auch die Dorfgemeinschaft kennen und wie tief sie in ihrer Heimat verwurzelt sind, hört man ihnen auch an. Die weiblichen Rollen übernimmt Michael A. Grimm auch deutlich hörbar, aber ohne Übertreibung. Allerdings sind an zwei Stellen, zwei kleine Versprecher erkennbar, was ich recht ungewöhnlich finde. Dennoch finde ich ihn als Sprecher nicht nur von seiner Stimmlage her angenehm und wandlungsfähig, sondern auch herrlich urig, aber verständlich. Ein wirklich guter und humorvoller Krimi, der gekonnt mit den Erwartungen des Hörers spielt und somit auch bis zum Schluss noch zu überraschen vermag, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Das Team werde ich im Blick behalten.