Frau Reinwarth hat das Hörbuch selbst besprochen und ich halte erst einmal die Luft an, denn heute ist Tag eins nach ihrem Tod. Wie? Was ? Denke ich und erschaudere ob der Stimme aus dem Jenseits. Aber schnell begreife ich, wo der Hase hinrennt. Sie nimmt an, sie hätte nur noch ein Jahr zu leben und beobachtet vor allem sich, aber auch ihre Mitmenschen, ob und wenn ja, was es in ihnen auslöst. Gewöhnungsbedürftig, ja. Vielleicht auch schwer zu verdauen für jemanden wie mich, der schon einmal das Wort Krebs wie ein Damoklesschwert über dem Kopf hing. Nun gut, ich verdränge meine Gedanken von damals in die letzte Gehirnwindung und versuche mich auf die Gedanken und das Experiment einzulassen. Überaus sympathisch die Stimme der Autorin selbst zu hören, macht das Ganze authentischer. Ich erfahre eine Menge über sie und ihre Ansichten, die sich nicht so richtig mit meinen decken, aber das tut ja nichts zur Sache. Tatsächlich trifft sie ein ums andere Mal Entscheidungen, die sie vermutlich so nicht getroffen hätte, wenn sie ohne das Experiment aufgetreten wären.Eine sehr interessante und unterhaltsame Überlegung.