Wie bereits bei Band 1 war der Fantasy-Part auch hier spannend. Die Dämonenkämpfe, die Düsternis, die Found-Family-Vibes zwischen Faith und ihren Freunden haben mir sehr gefallen. Das war es dann aber leider auch schon.
Faith ist auch im zweiten Band eine eher weinerliche und anstrengende Protagonistin gewesen, die sich dauernd für alles die Schuld gibt. Bis zum Ende habe ich keine wirkliche Entwicklung gesehen, die von ihr ausging bzw. in ihr selbst stattgefunden hat. Nur die Umstände haben sich verändert. Auch das Liebesdrama und ihre sich ständig wiederholenden inneren Monologe haben hier dazu geführt, dass ich einige Passagen auf rasanter Geschwindigkeit gehört habe, damit sie vorübergehen.
Der Schreibstil ist sehr erdrückend. Vieles wird oft wiederholt, auch Inhaltliches, das gerade ein paar Seiten zuvor geschehen ist. Jeder Gedanke wird bis ins letzte Eckchen ausgeschrieben, nichts wird der Fantasie der Lesenden überlassen.
Insgesamt bin ich froh, dass ich nun weiß, wie die Geschichte ausgegangen ist, und das Ende fand ich auch gar nicht schlecht, aber insgesamt war das Buch für mich leider mehr anstrengend als angenehm.
Fazit: Eher etwas für sehr junge Lesende und Fantasyanfänger, die Gefallen an stark dramatisierten Love Triangles sowie larmoyanten Protagonistinnen finden und zwischendurch gerne etwas über Dämonen und Hexen lesen.