Between My Worlds

**** Worum geht es? **** Für Kalima hat die Berliner Fotoausstellung nichts gutes übrig. Aus Selbstschutz flieht sie nach Island und bringt vor allem ihre inneren Dämonen mit. Erst mit Noí fängt sie langsam an, wieder sich selbst zu vertrauen. Doch wo die Sonne scheint, wartet auch die Dunkelheit. Kann Kalima ihre eigenen Dämonen besiegen? **** Mein Eindruck **** Die Geschichte ist von Anfang an authentisch gewesen und hat durch ihre ganz eigene Art zu erzählen, Interesse geweckt. Das Setting Islands ist wunderbar in die Geschichte mit eingeflossen, ich blieb stets in der Atmosphäre gefangen. Kälte, Einsamkeit und das nichts. Ein Spiegel der Seele der Protagonistin, die sich Stück für Stück auf der Insel öffnen kann und mit den Erfahrungen wächst. Die Verbindung zwischen Kalima und Noí war durchweg greifbar, das hin und her schmerzhaft, emotional aufwühlend und dann auch wieder wunderschön. Mit der Zeit wurde es aber auch leicht nervig, denn nicht zu reden, erzeugte viel Schmerz und ich konnte die Ursache dazu selbst nicht ganz greifen. Die Geschichte zog sich vor allem im Mittelteil für mich, die Momente mit den Nebencharakteren waren eher ablenkend als förderlich. Das Ende konnte mich mit diesem Gefühl im Großen und Ganzen versöhnen. Auch wenn dieses abrupt kam und damit viel für Band 2 offen lässt. Grad der Own-Voice Charakter, die damit einhergehende Individualität und der thematische Tiefgang in der Geschichte heben die Bewertung für mich an. **** Empfehlung? **** Eine Geschichte in ganz eigener Tonität, intensiv und detailreich, dadurch unter Umständen auch etwas langatmig. Ein Buch, das sich aufgrund der thematischen Einmaligkeit zu entdecken lohnt.