Ein Psychothriller den man bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen kann
Klappentext: Was muss passieren, damit ein Mensch zum Monster wird?David Snow ist ein erfolgreicher Londoner Psychiater. Sein friedliches und geordnetes Leben fällt ins Chaos, als er eines Tages eine schockierende Nachricht auf seinem Smartphone erhält: Jemand hat seine Frau entführt und zwingt ihn, auf seiner gut einsehbaren Veranda zu bleiben. David ist sofort klar, dass er auf Schritt und Tritt beobachtet wird und so keine Chance hat, unbemerkt Hilfe zu rufen.Als die Entführer David ihre wahren Absichten offenbaren, erkennt er, dass es ihnen nicht um Lösegeld geht; sie haben einen viel perfideren Plan ...Story: Die Geschichte beginnt mit einem spannenden und mysteriösen Prolog, den ich beim Lesen erst mal nicht zu den nachfolgenden Kapiteln zuordnen konnte. Die Hauptperson des Prologs scheint ein Geheimnis zu haben und für den Leser bleiben noch viele Fragen offen, wenn er in den nachfolgenden Kapiteln David Snow, einen erfolgreichen Londoner Psychiater kennenlernt. David hat gerade mit einem alten Kumpel, den er zufällig wiedergetroffen hat gefrühstückt und wartet auf einen Patienten, als er eine SMS bekommt: "David, gehen sie nicht ins Haus. bleiben sie auf der Veranda! das ist kein Scherz! bleiben sie, wo sie sind, oder ihre Frau wird sterben!". Ab diesem Moment ist für David nichts mehr wie es scheint und für den Leser beginnt eine nervenaufreibende Story die bis zur letzten Seite spannend ist und immer wieder durch geschickte Wendungen in eine völlig unerwartete Richtung gelenkt wird....Protagonisten: David Snow ist ein angesehener und erfolgreicher Psychologe, dessen Welt von einem Moment auf den Anderen aus den Fugen gerät. Durch die Ich-Perspektive lernt der Leser David im Verlauf der Geschichte gut kennen und der Autor lässt ihn in Davids Gedanken und Gefühle eintauchen, die so anschaulich und spannend beschrieben sind, dass man mit ihm mitfiebert. Auch die anderen Charaktere, die im Verlauf der Geschichte auftauchen sind sehr anschaulich und der Leser erfährt immer wieder Zusammenhänge zwischen den Charakteren, die der Geschichte sehr viel Tiefe verleihen. Dabei scheint jeder Charakter seine eigenen Geheimnisse zu haben...Stil: Der Hauptteil der Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von David Snow erzählt. Der Leser erlebt die Gedankenwelt des Psychiaters und erfährt die Hintergründe und die Auflösung genauso Bruchstückhaft im Verlauf der Geschichte wie der Protagonist. Dadurch hat man schnell das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein und fiebert mit David Snow mit. Die Spannung baut sich dabei von Seite zu Seite immer mehr auf und wenn man als Leser denkt, man hätte eine Spur zur Lösung baut der Autor wieder eine Wendung ein... Erst auf den letzten Seiten setzten sich die Puzzleteile zusammen und das Finale ist noch einmal unheimlich spannend. Dabei lebt die Geschichte von den Charakteren und dieser Spannung und kommt ohne ausführliche Beschreibungen der Umgebung aus. Für mich hat sich dadurch ein großartiges Kopfkino entwickelt.Cover: Das rote Cover ist mir vor dem Lesen schon ins Auge gefallen, ich konnte mir aber wenig unter dem Bild und dem Titel vorstellen, bis ich den Klappentext gelesen habe. In Verbindung mit dem Inhalt finde ich es insgesamt gut gelungen, auch wenn sich für mich der Zusammenhang zum Text erst spät erschlossen hat.Fazit: Dem Autor J.P. Conrad ist mit "Veranda" ein Psychothriller gelungen, der so unglaublich spannend ist, dass man ihn bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen kann. Für mich war es das erste Buch, das ich von dem Autor gelesen habe, aber es wird definitiv nicht das letzte sein. Mit überraschenden Wendungen und interessanten Charakteren fesselte mich der Autor bis zur letzten Seite. Von mir gibt es für "Veranda" von J.P. Conrad