Nachdem ¿Mein schlimmster schönster Sommer¿ von Stefanie Gregg, im letzten Jahr, zu meinen Lieblings Roadtrip Romanen gehörte, stand für mich fest, ich muss ihr neuestes Buch auch unbedingt lesen.Dieses Mal geht es um die junge Psychologin Jule, die bereits ihren Vater verloren hat und nun, zu Beginn der Geschichte auch ihre Mutter Marie. Gemeinsam mit ihrem Bruder lässt sie die Zeit Revue passieren. Dabei stellen beide fest, dass ihre Mutter zwar sehr liebevoll war, aber nicht immer gedanklich bei ihnen. Da gab es Tage, wo sie sich zurückgezogen hat, um zu malen oder sogar Tage manchmal weg war.Jetzt, nachdem Marie verstorben ist und nachdem Jule mit ihrem Bruder die Wohnung ausräumt, kommen Fragen auf. Wo zum Beispiel sind die ¿Blauen Bilder¿, eine Serie, die ihrer Mutter so viel bedeutet haben? Wer ist der Mann, der weinend am Grab stand oder auf einem Foto zu sehen ist?Jule möchte Antworten und reist deswegen an den Ort, wo ihre Mutter sich einst zurückgezogen hatte, ¿ nach Manarola in Italien.Auf ihrer Reise findet sie nicht nur Antworten, sondern sie findet auch etwas über sich selbst heraus. Für mich kam dieses Buch leider nicht an den Vorgänger ran.Ich erkenne zwar die Autorin wieder im Schreibstil, dennoch fehlte mir hier einfach die Prise Humor und das Emotionale.Am allermeisten hatte ich aber meine Probleme mit Jule. Ich wurde einfach nicht warm mit dem Charakter. Ich fand, dass sie sich oft in Selbstmitleid ertränkt hat. Im Gegensatz zu ihr habe ich z.B. mit einer Patientin von ihr, die eine kleine Rolle in der Geschichte bekam, viel mehr mitgefühlt.Hinzu kommt, die Geschichte war absolut vorhersehbar. Gleich zu Beginn hatte ich, was Jule betraf, schon eine Ahnung, die sich auch bestätigte.Am Ende kann ich sagen, dass es zwar eine ganz nette Geschichte über Selbstfindung und Trauerbewältigung war, die mich aber leider nicht emotional gepackt hat, wie durch den Vorgänger erwartet.