Klappentext:Der Beginn einer epischen und unvergesslichen LiebesgeschichteEr will sie retten. Sie will sich verstecken.Sie ist zutiefst verletzt. Er ist entschlossen.Das Schicksal führte sie zusammen. Die Liebe verbindet sie.Johnny Kavanagh ist die Definition von beliebt. Er ist ein All-Star-Rugbyspieler mit vielen Freunden, was bedeutet, dass er eigentlich die vielen Vorteile seines Lebens genießen sollte. Was die Leute jedoch nicht wissen, ist, dass er mit einer schmerzhaften Verletzung zu kämpfen hat, die den großartigen Verlauf seiner Karriere stoppen könnte. Das bedeutet, dass er keine Zeit für Ablenkungen oder Fehler hat. Vor allem keine Zeit für eine Freundin.Shannon Lynchwurde ihr ganzes Leben lang gemobbt. Sie ist schüchtern und würde sich lieber unsichtbar machen, um die Schule zu überstehen. Doch als sie für einen Neuanfang am Tommen College ankommt, lernt sie an ihrem ersten Tag auf nicht ganz so romantische Weise den berüchtigten Johnny Kavanagh kennen. Was folgt, ist eine komplizierte Freundschaft, die zu einer unbestreitbaren Chemie zwischen den beiden führt. Es scheint, dass Shannon den anonymen Status, den sie sich einst erhofft hatte, nicht aufrechterhalten kann. Aber vielleicht ist das ja in Ordnung?Meine Meinung:Zu Beginn hatte ich meine Schwierigkeiten mit Binding 13, vor allem mit dem männlichen Protagonisten Johnny. Seine Ausdrucksweise ist - gelinde gesagt - gewöhnungsbedürftig. Auf einer Doppelseite taucht das Wort "verfickt" gefühlt drei- bis viermal auf. Aber nach und nach habe ich mich daran gewöhnt - bei 800 Seiten bleibt genug Zeit, um sich mit dem Stil zu arrangieren.Die Geschichte spielt Anfang der 2000er und vermittelt genau diesen nostalgischen Vibe - und ich habe es geliebt. Die beiden Hauptfiguren, Shannon Lynch und Johnny Kavanagh, könnten auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher sein: Shannon ist schüchtern, introvertiert und gezeichnet von jahrelangem Mobbing, während Johnny als gefeierter Rugby-Star das Aushängeschild der Tommen-Schule ist. Doch hinter ihren Fassaden verbergen sich tiefe emotionale Wunden, die im Laufe der Geschichte nach und nach aufgedeckt werden.Eine unglückliche erste Begegnung bringt die beiden zusammen, und damit beginnt eine langsame, aber intensive Entwicklung ihrer Beziehung. Binding 13 ist das perfekte Beispiel für Slow Burn - und zwar in der extremen Variante. Die Liebesgeschichte entfaltet sich in einem realistischen Tempo, was angesichts der ernsten Themen - Mobbing, familiäre Gewalt, psychische und physische Schmerzen, Leistungsdruck - absolut nachvollziehbar ist.Obwohl die Handlung in manchen Momenten vorhersehbar erscheint, verliert der Roman nie seine emotionale Tiefe. Die Charaktere sind authentisch, ihre Entwicklung greifbar, und genau das macht die Geschichte so fesselnd. Die Art und Weise, wie Themen wie Trauma, Selbstfindung und Heilung behandelt werden, ist einfühlsam und realitätsnah. Es zeigt, wie hilflos man manchmal als Außenstehender ist - und dass Unterstützung oft das Einzige ist, was man wirklich geben kann.Was Binding 13 besonders auszeichnet, ist, dass es mehr ist als eine typische Liebesgeschichte. Es geht um zwei Menschen, die lernen, sich gegenseitig zu vertrauen, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und gemeinsam zu wachsen. Auch die Nebencharaktere sind hervorragend ausgearbeitet - ob Shannons großer Bruder Joey oder Johnnys bester Freund Gibsie, jeder von ihnen hinterlässt einen bleibenden Eindruck.Fazit:Binding 13 ist ein emotional aufgeladener, tiefgründiger Jugendroman, der sich durch seine Charakterentwicklung und seine berührenden Themen von der Masse abhebt. Wer sich auf eine intensive, langsame Liebesgeschichte mit ernsten Untertönen einlassen kann, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.