Robert Musils Denken und Schreiben kennzeichnet eine Synthese von Genauigkeit und Leidenschaft. Sein Werk enthält nicht allein das diagnostische Bild der bestehenden Wirklichkeit, sondern auch die Bausteine einer Lebenslehre unter den Maximen einer neuen Moral. Roger Willemsens Essay zeichnet das geistige Profil dieses Jahrhundertautors und lässt sich zugleich als biographische Darstellung lesen. Er beschreibt für Musil zentrale Begriffe wie Sinnlichkeit und Erkenntnis, kritisches und utopisches Denken in ihrer Einheit und in ihren radikalen Geltungansprüchen. Und macht verständlich, warum Musil die Literatur ganz unironisch »eine der wichtigsten Menschenangelegenheiten« nennen konnte.
Robert Musil war für Roger Willemsen eine intellektuelle Leitfigur. Musils Anspruch, »Beiträge zur geistigen Bewältigung der Welt« zu leisten, gibt Willemsen mit Emphase an uns weiter: »Musil ist ein gegenwärtiger Autor. « Der Autor dieses wegweisenden Essays Willemsens erstes Buch ist es zehn Jahre nach seinem Tod ebenso.
»Ich wollte begründen, warum es Literatur geben muss. « Roger Willemsen über sein erstes Buch
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