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Das siebte Kreuz

Roman aus Hitlerdeutschland

(223 Bewertungen)15
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Taschenbuch
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»Ein Roman gegen Diktatur schlechthin.« Marcel Reich-Ranicki.

»Das siebte Kreuz« machte Anna Seghers mit einem Schlag berühmt und wurde zu einem bis heute anhaltenden Welterfolg. Die dramatische Geschichte einer Flucht vor den Nazis ist durchdrungen von Seghers' eigenen Fluchterfahrungen. Aus sieben gekappten Platanen werden im Konzentrationslager Westhofen Folterkreuze für sieben geflohene Häftlinge vorbereitet. Sechs der Männer müssen ihren Ausbruchsversuch mit dem Leben bezahlen. Das siebte Kreuz aber bleibt frei.

»Der Stoff, aus dem dieses Buch gemacht ist, ist dauerhaft und unzerstörbar, wie weniges, was es auf der Welt gibt. Er heißt: Gerechtigkeit.« Christa Wolf.

Sieben Gefangene sind aus dem Konzentrationslager Westhofen geflohen, aber nur einer erreicht das rettende Ufer. Auf seinem Fluchtweg trifft Georg Heisler auf Männer und Frauen, die sich entscheiden müssen zwischen Verrat und Treue, egoistischer Abkehr und Mitmenschlichkeit, Denunziation und Solidarität. Anna Seghers schrieb ihren berühmten Roman in Paris, einer Zwischenstation auf ihrer lebensgefährlichen Flucht vor den Nazis ins Exil, mit der Souveränität einer Schriftstellerin von Weltrang und einer Klarsicht, die die Lektüre bis heute zur tief berührenden existenziellen Erfahrung macht. Der Text ist durchdrungen von Seghers' eigenen Erfahrungen und dem inneren Bild ihrer rheinhessischen Heimat.

Die vorliegende Ausgabe folgt dem Wortlaut der Erstausgabe von 1942 unter Berücksichtigung der heute gültigen Rechtschreibung und Interpunktion.

Mit einem Nachwort von Thomas von Steinaecker.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. April 2018
Sprache
deutsch
Auflage
5. Auflage
Seitenanzahl
448
Reihe
Aufbau Taschenbücher
Autor/Autorin
Anna Seghers
Nachwort
Thomas von Steinaecker
Weitere Beteiligte
Thomas von Steinaecker
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
354 g
Größe (L/B/H)
188/114/36 mm
ISBN
9783746634692

Portrait

Anna Seghers

Netty Reiling wurde 1900 in Mainz geboren. (Den Namen Anna Seghers führte sie als Schriftstellerin ab 1928.) 1920-1924 Studium in Heidelberg und Köln: Kunst- und Kulturgeschichte, Geschichte und Sinologie. Erste Veröffentlichung 1924: Die Toten auf der Insel Djal . 1925 Heirat mit dem Ungarn Laszlo Radvanyi. Umzug nach Berlin. Kleist-Preis. Eintritt in die KPD. 1929 Beitritt zum Bund proletarisch- revolutionärer Schriftsteller. 1933 Flucht über die Schweiz nach Paris, 1940 in den unbesetzten Teil Frankreichs. 1941 Flucht der Familie auf einem Dampfer von Marseille nach Mexiko. Dort Präsidentin des Heinrich-Heine-Klubs. Mitarbeit an der Zeitschrift Freies Deutschland . 1943 schwerer Verkehrsunfall. 1947 Rückkehr nach Berlin. Georg-Büchner-Preis. 1950 Mitglied des Weltfriedensrates. Von 1952 bis 1978 Vorsitzende des Schriftstellerverbandes der DDR. Ehrenbürgerin von Berlin und Mainz. 1978 Ehrenpräsidentin des Schriftstellerverbandes der DDR. 1983 in Berlin gestorben.Romane: Die Gefährten (1932); Der Kopflohn (1933); Der Weg durch den Februar (1935); Die Rettung (1937); Das siebte Kreuz (1942); Transit (1944); Die Toten bleiben jung (1949); Die Entscheidung (1959); Das Vertrauen (1968). Zahlreiche Erzählungen und Essayistik.


Pressestimmen

» "Das siebte Kreuz" ist insofern ein typischer Anna-Seghers-Roman, als er dieGeschichte von Alltagsmenschen in extremen politischen Situationenerzählt. « Frankfurter Rundschau

» (ein) großer antifaschistischer Roman « der Freitag

»Während des Lesens ist man tief berührt (...). Der Roman ist aktuell (...) und kämpft für Freiheit und Frieden auf der ganzen Welt.« tam.tam Das Stadtmagazin

Frankfurter Allgemeine Zeitung - RezensionBesprechung vom 22.03.2018

Die Region ist mit dabei
"Frankfurt liest ein Buch": 120 Veranstaltungen zu "Das siebte Kreuz" von Anna Seghers

Als sie die ersten Pläne für ihr neues Buch macht, irrt Anna Seghers sich nur in der Seitenzahl. 300 Seiten hat sie sich vorgenommen, am Ende werden es mehr. Nicht geirrt hat sie sich in dem, was das Buch ist. "Spannend und bunt und vielfältig" solle es werden, schreibt sie einem Korrespondenzpartner. Das ist sie dann auch geworden, die Geschichte des Häftlings, der 1937 aus einem Konzentrationslager bei Worms flieht und alte Freunde in Mainz und Frankfurt um Hilfe bittet, ehe er den Rhein hinab nach Holland entkommt. Ein Buch, von dem Carl Zuckmayer, wie Seghers ins Exil gezwungen und Mainz, der Heimatstadt der Schriftstellerin, ebenso fest verbunden wie sie, später sagte, es sei das einzige Werk der Exilliteratur, in dem aus der Ferne ein "menschlich glaubhaftes Bild des verfinsterten Deutschland" gelungen sei.

Während sie "Das siebte Kreuz" verfasst, lebt Seghers in Frankreich, versucht, aus Europa zu entkommen, hat kaum Geld, weiß nicht, wie sie ihre Kinder ernähren soll und macht sich Sorgen um die Familie in Deutschland - ihre Mutter wird später deportiert und ermordet. Aber 1942 erscheint "Das siebte Kreuz" überaus erfolgreich auf Englisch in den Vereinigten Staaten und in einem kleinen Exilverlag in Mexiko auch auf Deutsch. Um viele biographische und literarische Details dieser Art wird es gehen, wenn der Roman vom 16. bis 29. April im Mittelpunkt von "Frankfurt liest ein Buch" steht, dem erfolgreichen Lesefest, das in diesem Jahr zum neunten Mal stattfindet. Höchst, Bockenheim, Niederrad, die Riederwaldsiedlung - überall dort, wo Georg Heisler im Roman vorbeikommt, wird gelesen. Die genaue Verortbarkeit der Ereignisse rücke dem Leser das Grauen des Geschehens nahe, sagte Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) bei der Vorstellung des Programms: "Umso wichtiger ist es, dass Frankfurt nicht alleine liest."

Erstmals dehnt das Festival sich in die Region aus. Mainz liest mit, aber auch an anderen Orten der von Seghers geliebten Landschaft rund um Rhein und Vordertaunus gibt es Veranstaltungen. Rund 120 Termine verzeichnet das Programm, von der Eröffnung in der Deutschen Nationalbibliothek, zu der Pierre Radványi erwartet wird, der 92 Jahre alte Sohn der Autorin, bis zur Abschlusslesung mit Gudrun Landgrebe. Dazwischen gibt es Auftritte von Robert Stadlober und Martin Wuttke, Ausstellungen, Exkursionen und die Verfilmung mit Spencer Tracy. Dass es sich um eine Art Heimkehr handelt, führte Constanze Neumann aus, Verlagsleiterin Literatur bei Aufbau, wo das Buch nach dem Krieg erschien und bis heute geführt wird. Sie berichtete von einem Gespräch Radványis mit seiner in Ost-Berlin lebenden Mutter kurz vor ihrem Tod. Um Lachse ging es, von denen man sagt, sie kehrten zum Sterben in den Fluss ihrer Geburt zurück. "Ich würde so gerne ein Lachs sein", sagte Seghers. Nun kommt zumindest das Buch zu Besuch.

FLORIAN BALKE

Das Programm des Festivals findet sich im Internet unter www.frankfurt-liest-ein-buch.de.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon olafguette am 05.06.2024
Ein Klassiker, den ich hätte schon viel früher lesen müssen.
LovelyBooks-BewertungVon Jariah am 24.07.2023
Sehr verästelte Erzählung.