Meine Meinung
Dem Autor ist mit Der Küstenkönig ein Roman mit Krimielementen und viel Lokalkolorit gut gelungen.
Ich kannte die Reihe um Marie Geisler noch nicht und brauchte ein bisschen Zeit, um alle Personen und ihre Beziehungen zueinander zuordnen zu können. Es wäre wahrscheinlich einfacher, wenn man die Vorgängerbände bereits gelesen hätte, doch mit der Zeit klarte sich das Bild auf.
Marie Geisler ist eine Ex-Kommissarin, die mit ihrer Freundin Frauke ein Catering-Unternehmen leitet. So ganz kann sie sich aus kriminalistischen Ereignissen jedoch nicht heraushalten und so trägt sie mit ihren Aktionen ein wenig zur Aufklärung von Fällen bei.
Was mir an diesem Roman sehr gut gefallen hat, war das Aufgreifen aktueller Themen unserer Gesellschaft wie zum Beispiel der Einsatz von KI bei Großveranstaltungen, die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf den Tourismus und Ähnliches. Dabei wurde mir so mancher Denkanstoß gegeben. Auch die Schilderung der Umgebung und der Besonderheiten der Region konnten mich begeistern. Ein wenig Regionaldialekt in den Dialogen rundete dieses Bild sehr angenehm ab.
Was mir an der Geschichte weniger gut gefallen hat, war die relativ lose Aneinanderreihung von Ereignissen, die auch nicht unbedingt kriminalistische Ermittlungen betrafen. Zunächst dachte ich, dass so mancher Erzählabschnitt später noch Auswirkungen auf die Krimigeschichte insgesamt haben würde, doch das bewahrheitete sich nicht. So kam es auch erst recht spät im Buch zu einem Kriminalfall und das Vorgeplänkel war eben nur ein Vorgeplänkel ohne Relevanz für den Kriminalroman. Nach der Lektüre des Klappentextes hatte ich mir insgesamt mehr Krimispannung erwartet.
Meine Fazit
Wer auf der Suche nach einem Roman mit einigen kriminalistischen Einschüben und viel Lokalkolorit rund um Fehmarn ist, dem wird Der Küstenkönig gefallen.