Rezension zu "Der Trakt" von Arno Strobel"Der Trakt" beginnt vielversprechend: Die Atmosphäre ist mysteriös, und der Leser wird direkt in eine spannende und undurchsichtige Situation geworfen. Leider verliert das Buch jedoch schnell an Qualität. Der Schreibstil ist von Anfang an einfach gehalten, was zwar eine leichte Lesbarkeit garantiert, jedoch Tiefe und sprachliche Finesse vermissen lässt.Mit der Zeit verstrickt sich die Handlung in zu viele Wendungen, die weder überzeugen noch überraschen. Bereits ab der Mitte des Buches ist klar, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Strobel versucht dennoch, neue Drehungen einzubauen, doch diese wirken oft verkrampft und schaffen es nicht, Spannung aufzubauen. Viele Passagen enden in Sackgassen und erweisen sich als völlig überflüssig, da sie die Handlung in keiner Weise voranbringen.Der Schluss enttäuscht besonders: Die Auflösung basiert auf einer Aneinanderreihung unglaubwürdiger Zufälle. Der finale "Showdown" ist mit zwei Seiten extrem knapp gehalten und wirkt, als hätte dem Autor schlicht die Inspiration gefehlt, das Buch befriedigend abzurunden.Fazit: Trotz eines spannenden Starts enttäuscht "Der Trakt" durch vorhersehbare Entwicklungen, unnötige Abschweifungen und eine schwache Auflösung. Was als vielversprechender Thriller beginnt, endet leider als unausgereiftes Werk ohne nachhaltigen Eindruck. Schade um das Potenzial.