Jeder sollte eine Köchin wie Mila haben. Die böhmische Köchin zaubert die leckersten Speisen auf den Tisch des Tabakfabrikanten Steinhäusel und ich werde schon hungrig nur darüber zu lesen .
Als nur wenige Tage vor Weihnachten Herrmann Steinhäusel im Kreis der Familie bei einem Abendessen verstirbt, ist die Todesursache zunächst unbekannt. Bei näherer Untersuchung stellt sich heraus, dass viele Familienmitglieder ein Mordmotiv hätten.
Ich habe inzwischen schon ein paar Bücher der Autorin gelesen und es fasziniert mich immer wieder, wie sie gekonnt ein Bild der damaligen Zeit vermitteln kann. Sei es bei einer Diskussion beim Essen über die richtigen Erziehungsmethoden von Kindern oder ob blinder Gehorsam eine wünschenswerte Tugend bei Soldaten ist. Darüber hinaus transportiert die sympathische Mila die Zustände, unter denen die Bediensteten damals leben mussten, so lebendig, dass ich mir die Kaiserzeit in Wien sehr gut vorstellen kann. Das Beziehungsgeflecht der Dienstboten untereinander, das Verhältnis zur Herrschaft und die starke Kluft zwischen Arm und Reich vermitteln mir das Gefühl, dass ich froh sein kann, im Hier und Jetzt zu leben.
Mord im Stadtpalais versetzt mich in weihnachtliche Stimmung. Gemeinsam mit Kommissar Felix Zack genieße ich die Weihnachtsplätzchen von Mila, spaziere durch das verschneite Wien und besuche einen der Maronibrater, bevor ich meine Fähigkeiten im Eislaufverein probiere.
Ich würde mich sehr freuen, mehr von Mila und Felix zu lesen und empfehle Mord im Stadtpalais sehr gerne weiter.