Thriller geht anders, durch die Wechsel der Zeitebenen und der Sichtweisen unterhaltsam, aber kaum spannend, Ende überraschend
Edie führt ein zurückgezogenes und bescheidenes Leben. Kein Kontakt mehr zur Mutter seit sie als junge Frau plötzlich nach einem schrecklichen Geschehnis, das offenbar mit ihrer Freundin Heather zusammenhing, ihren Heimatort verlassen hat. Oft meinte Edie seit damals Heather irgendwo in Menschenmassen zu erkennen, doch es war nur ein Irrtum. Urplötzlich nach vielen Jahren steht Heather nun vor Edies Haustür. Was will Heather und vor allen Dingen nach so vielen Jahren? Heather meint an die damalige Freundschaft wieder anknüpfen zu können, über die Dinge von damals wird nicht gesprochen. Der Leser bleibt bis zum Ende im Unklaren, was denn nun Schreckliches vor so vielen Jahren geschehen ist? Durch stetige Rückblenden und verschiedene Erzählweisen, mal aus Edies, mal aus Heathers Sicht, ist das Buch durchaus lesenswert, denn es bietet eine Menge Raum für Spekulation. Die Autorin schafft es auch recht gut, ein paar falsche Fährten und überraschende Wendungen zu platzieren, bis schließlich das überraschende Ende das Geheimnis auflöst, was den Leser mehr als erstaunen wird. Bei der Bewertung schwankte ich zwischen 3 und 4 Sternen, habe mich dann aber wegen der manchmal zähen Längen nur für 3 Sterne entschlossen. Ein Thriller ist das Buch definitiv nicht, lange Zeit überlegt der Leser, wo die Geschichte eigentlich hinführen soll. Unterhaltsam war das Buch dennoch zu lesen. Man kann es aber auch gut aus der Hand legen, schlaflose Nächte bereitet der Plot dem Leser nicht.