Inhalt: Als die 16-jährige Chrissy das Angebot erhält, im Zuge einer Sozialstudie, an das renommierte Heinrich-Heine-Gymnasium zu wechseln, lehnt sie zuerst ab. Aber nachdem die Situation zu Hause immer schlimmer wird, überlegt sie es sich anders und lebt sich, wieder erwartend, schnell in der neuen Schule ein. Sie verliebt sich sogar in den attraktiven Alex. Doch kann diese Liebe überhaupt gutgehen? Und kann es sein, dass bei der Studie nicht alles mit rechten Dingen zugeht?
Meinung: Ganz aus Splittern ist ein mitreißendes Buch, das sich mit allerlei wichtigen Themen beschäftigt. Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Chrissy, die gemeinsam mit ihrer tablettenabhängigen Mutter und ihrem gewalttätigen Stiefvater in einem Problemviertel lebt und versucht, ihr Abitur zu machen, um ihr Leben zu verbessern. Chrissy ist klug und entschlossen. Ihr Heim ist ihre persönliche Hölle und sie ist sie mehr bei ihrem besten Freund Tjard und dessen Mutter. Diese ist zwar alkoholkrank, gibt sich jedoch, im Gegensatz zu ihrer eigenen Mom, wirklich Mühe ihr Leben zu meistern und ist liebenswürdig und hilfsbereit.
Am besten hat mir allerdings Tjard gefallen. Er ist immer für Chrissy da und reagiert sehr beschützend, wenn etwas ist. Er ist tough und der beste Freund, den man sich vorstellen kann.
Alex kommt aus einer ganz anderen Welt. Er ist reich, sexy und charmant. Außerdem besteht zwischen ihm und Chrissy von Anfang an eine enorme Anziehungskraft. Auch wenn sie sich, aufgrund der Schrecken ihrer Vergangenheit, immer wieder selbst überreden muss, sich darauf einzulassen.
Die Geschichte ist voller schwieriger Situationen und Problemen. Chrissy muss sich nicht nur dem Gegenwind eines arroganten Mitschülers an der neuen Schule stellen, und ihre persönliche Hölle zu Hause bewältigen, sondern sie muss sich auch mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Und auch Tjard hat seine eigenen Dämonen, denen er sich entgegenstellen muss.
Mir hat das Buch gut gefallen und mich stellenweise sehr berührt. Der Schreibstil ist flüssig und ich mochte die Charaktere. Sogar die, die unsympathisch sind, sind gut gemacht und glaubhaft dargestellt.
Wer ein Jugendbuch mit ernsten Themen möchte, ist hier sicherlich gut bedient.
Fazit: Ein gut gemachtes Jugendbuch über ernste Themen und mit gut gemachten Charakteren. Sehr zu empfehlen.