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Fontamara

Roman

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Taschenbuch
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In Fontamara beschreibt Ignazio Silone das Leben der Bauern in seiner Heimat, den Abruzzen. Dabei zeigt er nicht nur die unvorstellbare Not dieser Menschen, sondern auch die Vitalität, den Witz, die Alltagskultur, mit der sie sich gegen Willkür und Unterdrückung wehrten und ihre Würde verteidigten. Ausserdem ist dieser Roman auch ein Panorama Italiens während der 20er und 30er Jahre, mit seinen korrupten Beamten, den brutalen Mussolini-Anhängern und den offiziellen »Vertretern Gottes«, die allem Unrecht ihren Segen gaben. Ein Welterfolg - Über zwei Millionen verkaufte ExemplareIn seinem ersten Roman beschreibt Ignazio Silone auf eindringliche Weise das Leben in seiner Heimat, den Abruzzen, zur Zeit des Faschismus und den Widerstand der Menschen dort gegen das Mussolini- Regime. "Fontamara" wurde in über 28 Sprachen übersetzt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. Januar 1962
Sprache
deutsch
Auflage
3. Auflage
Seitenanzahl
224
Reihe
KIWI
Autor/Autorin
Ignazio Silone
Übersetzung
Hanna Dehio
Verlag/Hersteller
Originalsprache
italienisch
Produktart
kartoniert
Gewicht
178 g
Größe (L/B/H)
188/125/20 mm
ISBN
9783462025996

Portrait

Ignazio Silone

Ignazio Silone


(eigentlich Secondo Tranquilli) wurde am 01. 05. 1900 in einer Kleinbauernfamilie im Bergdorf Pescina in den Abruzzen geboren. Seine Kindheit war geprägt durch wirtschaftliche Not und soziale Spannungen. Früh entwickelte sich sein politisches Engagement: 1917 setzte er sich in Selbsthilfeorganisationen für die Verbesserung der sozialen Stellung der Landarbeiter ein. Ein Jahr später siedelte er nach Rom über, wo mit dem Anschluss an die sozialistische Bewegung seine politische Laufbahn begann. Diese Aktivitäten wurden bereits 1919 von der Polizei beobachtet, was ihn nicht daran hinderte, im folgenden Jahr mit Antonio Gramsci und Amadeo Bordiga die

Kommunistische Partei Italiens(PCI

) zu gründen. Als Mitglied des Zentralkomitees war er für internationale Kontakte zuständig. Im Jahr der faschistischen Machtübernahme 1922 wurde er in seiner Triestiner Redaktion verhaftet. Nach der Freilassung 1923 tauchte er endgültig in den Untergrund ab. Folgende Stationen waren Deutschland, Frankreich und Spanien; er kehrte jedoch 1925 nach Italien zurück. Zwei Jahre später in Moskau wurde er Zeuge der von Stalin durchgesetzten politischen Liquidierung von Trotzki und Sinowjew. Silones Protest dagegen markiert den Beginn seiner Entfremdung von der Kommunistischen Partei. 1929 begann seine ideologische Isolation, als sich die Führung des PCI in Moskautreue und -unabhängige spaltete; 1931 wurde er auf Druck der Kommunistischen Internationale aus der Partei ausgeschlossen. Die in der Schweiz erstmals veröffentlichten Romane konnten da die dortigen Behörden eine Kompromittierung ihrer Neutralitätspolitik vermeiden wollten in ihrer ursprünglichen Form nicht erscheinen; Textstellen, die als politisch brisant empfunden wurden, mußten abgemildert werden. Silone übte Kritik an der faschistischen Politik seiner Heimat und bezog zunehmend eine distanzierte Position gegen die diktatorische Führung der dem Widerstand verpflichteten Parteien. Nicht die Weltrevolution trieb ihn an, sondern die Liebe zu den Armen und Unterdrückten. Dies manifestiert sich auch in seinem Stil, der sich durch eine einfache, für breite Leserschichten verständliche Sprache auszeichnet. (Silone: »Was schließlich den Stil betrifft, so erscheint es mir als die höchste Weisheit, einfach zu sein. «). Zeit seines Lebens blieb Silone jedoch ein Außenseiter, ein Fall »bitterer, fast tragischer Verkanntheit«, wie Heinrich Böll einmal bemerkte. Nach der Befreiung Italiens im Oktober 1944 kehrte er nach Italien zurück, wo er aber unter den Intellektuellen nur schwer Fuß fassen konnte. Sein ideologiefeindliches, individualistisches Verständnis von Sozialismus isolierte ihn zunehmend gegenüber marxistischen Dogmatikern. Er forderte vielmehr eine Neubestimmung des sozialistischen Ideals als Utopie ein, die an zeitlose idealistische Werte und Ideale der christlich-abendländischen Traditon anknüpfen sollte. Verzicht auf Ideologie, Gedankenfreiheit der Mitglieder und eine hierarchielose Organisation waren ihm enorm wichtig. Mit seinem anti-ideologischen, freiheitlichen Programm stieß er jedoch auf wenig Resonanz. Zunehmend enttäuscht zog er sich von der Parteiarbeit zurück und widmete sich ab 1950 nur noch seinen literarischen Arbeiten. Am 22. 08. 1978 starb er in einer Genfer Klinik.

Auszeichnungen Silones (Auswahl):

  • Ehrendoktor der Universität Yale (1966)
  • Ehrendoktor der Universität Toulouse (1970)
  • Gottfried Keller Preis

(1973)


  • Die Region der Abruzzen stiftete 1988 den jährlich vergebenen

    Ignazio-Silone-Literaturpreis,

    mit dem vor allem sozial engagierte Schriftsteller ausgezeichnet werden.



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    Von am 20.06.2024

    Ganz Mittelitalien wird von den Faschisten beherrscht, nur Fontamara ...

    Die Bewohner des fiktiven Abruzzendorfes Fontamara wollen und müssen sich gegen die Großgrundbesitzer und Machthaber behaupten. Das misslingt gründlich. Eine dreiköpfige Familie kann sich über die Grenze retten und erzählt abwechselnd die Dorfgeschichte im aufkommenden Faschismus Italiens. Im Laufe der Lektüre fühlt man sich in das Dorf hineingezogen und bangt mit den Bewohnern, die vor allem darauf bedacht sind, dass sich ihre kärgliche Lage nicht noch mehr verschlechtert. Silone erzählt nicht verbissen und anklagend, sondern immer mit einem Schmunzeln und einer Prise Sarkasmus. Dass auch Bertrand Russell den Autor Ignazio Silone hoch einschätzte bestätigt meine Leseerfahrung.