Kann man sich heutzutage noch vorstellen, dass Frauenfußball in Deutschland einmal verboten war? Ich jedenfalls kann das nicht.
Doch die Protagonistin aus dem Buch, Luise, erlebt genau dies in den 50er Jahren.
Sie und Ihre Mitstreiterinnen vom FC Petticoat aus Kaiserslautern möchten nichts lieber, als genauso wie die Männer hinter den Ball treten und Tore schießen. Die meisten von Ihnen spielen heimlich, weil Ihre Familie/Ehemänner dies nicht wollen. Bei Luise ist es Ihr Bruder Georg, der nach dem Tod Ihres Vaters den Familienvorstand übernommen hat.
Fußball sei unweiblich, der Sport zu hart für Sie und außerdem würden er ja nur von Mannsweibern betrieben, das sind nur ein paar der Aussagen, die Sie immer wieder zu hören kriegen. Max, der Trainer, muss sich anhören, ob er es nicht zum Trainer einer Herren-Manschaft taugt.
Doch dies alles hält Sie nicht auf und Sie spielen trotzdem weiter. Auch wenn Sie manchmal sehr kreativ sein müssen, um Ihren Lieblingssport auszuüben.
Aber in dem Buch geht es natürlich nicht nur um die schönste Nebensache der Welt. Auch Luises Liebesleben kommt nicht zu kurz.
Mein Fazit:
Aufgrund der Tatsache, dass ich früher (90er/2000er Jahre) selber einmal Fußball gespielt habe, hat mich dieses Buch von Anfang an angesprochen. Ich kann mich noch gut erinnern, dass der DFB damals groß 25 Jahre Frauenfußball gefeiert hat und ich mich gewundert hatte, warum nur 25 Jahre.
Deshalb hat mir die Geschichte auch sehr gut gefallen, weil ich mich sehr gut in die Protagonistin Luise hineinversetzen konnte. Ich habe mit Ihr mitgelitten, wenn Ihr Bruder Ihr mal wieder engstirnig den Sport verbieten wollte. Und jeden Ihrer Erfolge mitgefeiert.
Sehr gut gefallen haben mir auch die Kommentare von berühmten Fußballern zwischen den Kapiteln. Auch wenn ich mich über jedes einzelne aufgeregt habe, haben Sie doch sehr zu der Stimmung dieses historischen Romans beigetragen.
Eine Lese-Empfehlung, nicht nur für Fußball-Fans.