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Objektverlust

Film in der narzisstischen Gesellschaft

210 Lesepunkte
Taschenbuch
Taschenbuch
21,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Do, 27.03. - Sa, 29.03.
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Mit der Dominanz der Sozialen Medien und Streamingdienste verändert sich auch der zeitgenössische Kinofilm allmählich zum Produkt einer neuartigen sozialen Kybernetik, die einem radikal veränderten Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft entspricht. In Filmen etwa von Wes Anderson, Greta Gerwig, Mia Hansen-Løve, Giorgos Lanthimos, Ruben Östlund, Quentin Tarantino, Joachim Trier oder Athina Rachel Tsangari setzt sich gegenwärtig eine neue Wahrnehmungsökonomie durch, die sich am Internet als prägender sozialisierender Erfahrung ausgebildet hat. Ihr Blick richtet sich nicht mehr mit Neugier oder Erkenntnisinteresse auf eine äußere Wirklichkeit, sondern auf einen Fundus überlieferter Bilder, die ihrer historischen und gesellschaftlichen Bedeutung entleert wurden. Kino, das der Gesellschaft eine Zeitlang die Möglichkeit geboten hatte, durch den Schock technisch vermittelter Erfahrung sich und das Andere zu betrachten, verwandelt sich in diesen Filmen zum bloßen Spiegel des Selbst, zur Erlebnismaterie einer narzisstischen Gesellschaft. Film wurde die Propaganda einer Welt ohne Außen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. März 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
112
Autor/Autorin
Lars Henrik Gass
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Abbildungen
0 Abb.
Gewicht
110 g
Größe (L/B/H)
179/118/10 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783944503271

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Portrait

Lars Henrik Gass

Lars Henrik Gass war von 1997 bis 2024 Leiter der Inter­nationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Seit 2025 ist er Gründungs­direktor des Hauses für Film und Medien in Stuttgart. Er publizierte zahlreiche Essays, Kritiken und Vorträge zu Film, Fotografie und kulturpolitischen Themen. Buchpublikationen u. a. »Film und Kunst nach dem Kino« (2012/2017), »Filmgeschichte als Kinogeschichte. Eine kleine Theorie des Kinos« (2019). Zuletzt erschien der Band »Hellmuth Costard: Das Wirkliche war zum Modell geworden« (2021).

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