Vor einiger Zeit bin ich auf einen Bloggeraufruf aufmerksam geworden, der eine knapp 800 Seiten umfassende High Fantasy Story zum Inhalt hatte. Bereits der Auftakt der Raben Trilogie "Die Jäger des Nordens" hat mich begeistern können.Nun habe ich endlich den zweiten Band "Die Wächter der Wüste" - genauso dick, genauso episch, beenden dürfen.Da ich immer Angst habe, bei Folgebänden in irgendeiner Art zu spoilern, möchte ich auf einige Dinge hinweisen, die das Buch lesenswert machen.Sam, der Protagonist der Reihe, macht eine spannende Entwicklung durch. Es ist toll, ihn durch die Bücher zu begleiten, weil er ein sehr facettenreicher und greifbarer Charakter ist.Es werden dem Genre typische Themen, wie Freundschaft, fantastische Kreaturen, Kampf und ja auch eine damit einhergehe Brutalität, geschickt in die Geschichte eingebaut - die Dinge geschehen, weil sie geschehen müssen und wirken zu keinem Zeitpunkt gekünstelt.Es wird sich die Zeit genommen die Welt zu erklären! Ein Punkt, der in so vielen zeitgenössischen Fantasy Werken einfach zu kurz kommt - und Nein an die Hater! - es gibt keine seitenlangen Erklärungen über das landestypische Essen oder die Besonderheiten der Landschaft, aber Zusammenhänge, egal, ob politischer oder fantastischer Natur, werden erklärt und nicht einfach in den leeren Raum geworfen.Und zu guter Letzt - Marasco. Mir fehlen die Worte diesen Charakter zu beschreiben. Stück für Stück entblättern wir seine Vergangenheit, seine inneren Dämonen haben mir während des Lesens den Atem geraubt..."Die Wächter der Wüste" bekommt von mir eine Leseempfehlung, weil Fantasy solche Bücher braucht.