We Are Like the Wind

Laina ist die schüchterne und zurückhaltende Buchhändlerin der Insel und sie ist die Tochter der Bürgermeisterin. Das macht sie automatisch zu deren Vertretung, als ihre Mutter sich das Bein bricht. Genau zu diesem Zeitpunkt reißt Ethan mit zwei Freunden auf die Insel. Er ist erfolgreicher Kitesurfer und musste einfach mal raus und weg von dem ganzen Druck.Laina soll die Männer begrüßen und ihnen die Insel und das dazugehörige Festland zeigen. Wenig begeistert heißt sie die drei willkommen und plant dann den ein oder anderen Ausflug, obwohl sie Ethan nicht leiden kann. Doch seine Kumpels lassen ihn und Laina gerne alleine aufbrechen und so lernen die beiden sich immer besser kennen. Als er den Urlaub alleine verlängert, verbringen sie sogar die Abende zusammen in seiner Unterkunft. Während der ganzen Zeit kommen die beiden sich näher, sind aber unsicher, wie sie das alles angehen sollen. Lainas Leben ist auf der Insel, Ethans Leben in Vancouver, wohin er auch bald zurückmuss. Keiner von beiden kann seine Heimat einfach zurücklassen. Außerdem war Ethan nicht ganz ehrlich, was seine Reise auf die Insel betrifft. Und das erlebt Laina am eigenen Leib, als sie ihn besucht. Mein Highlight in diesem Buch? Die Begegnung mit den Orcas. Ich würde alles für solch eine Begegnung geben. Meinen liebsten Meeresbewohnern so nah.Laina hat mich manchmal in ihrer Schüchternheit an mich selbst erinnert und ich finde es super, was sie für eine Entwicklung hingelegt hat. Sie hat den Mut aufgebracht am Ende für sich einzustehen und ihren Traumjob in Angriff zu nehmen. Auch bei Ethan ist es schön zu sehen, wie er sich verändert hat. Manchmal muss man sich überlegen, was einem wirklich wichtig ist und oftmals braucht man dafür Hilfe von anderen Personen. Ich bin auch bei dieser Geschichte wieder nur so durch die Seiten geflogen. Der Schreibstil ist wieder richtig locker und angenehm. Es war toll, dass alle Inselbewohner nochmal vorgekommen sind.

Für mich ging es für den Reihenabschluss ein letztes Mal zu den Bewohnern von Sointula und ich bin traurig, dass ich das schöne Setting auf Malcolm Island nun hinter mir lasse. Die gesamte Reihe hat mir vor allem wegen der unterschiedlichen, liebenswerten Charaktere gefallen, durch deren jeweiligen Geschichten wichtige Themen authentisch rüberkamen. Laina, eher introvertiert und taff und intelligent, hat mich die ganze Reihe über schon neugierig gemacht und ich hab mich sehr auf den Band rund um sie gefreut. Ich hätte aber tatsächlich trotzdem nicht erwartet, dass mich dieses Buch letztlich sogar am meisten mitreißen würde. Aber das hat es! Angefangen hat es für Laina mit einem ungewollten Schritt heraus aus ihrer Komfortzone: Sie muss anstelle ihrer Mutter die Aufgaben des Bürgermeisteramts zum Teil ausführen, nachdem die wegen Krankheit ausfällt. Ethan wiederum kommt neu in die Charakter-Truppe von Sonitula - dort möchte er eine Auszeit von seinen Lasten als Profi-Kitesurfer nehmen. Als die beiden aufeinandertreffen, sprühen die Funken. Zunächst aber frech, etwas voreingenommen gegenüber dem jeweils anderen. Es geht eher in Richtung Haters, bevor die beiden sich näher kennenlernen und das Eis schmilzt Ethan habe ich schnell ins Herz geschlossen und ich mochte es, als Leser schon viel mehr als Laina hinter seine Fassade blicken und beobachten zu können, wie sie ihm eine Chance gibt und ihr Herz immer weiter öffnet. Sein Umgang mit ihr hat mir auch richtig gut gefallen. Im Laufe der Handlung wurde deutlich, dass die beiden sich in ihren jeweils eigenen Themen entwickeln und einen Weg finden. Ich fands richtig schön und insgesamt wurde der finale Band damit zu meinem liebsten! Der Schreibstil der Autorin hat mir durchweg gefallen. Der war nicht außergewöhnlich poetisch, einfach sehr angenehm. Meine einzige Kritik waren etwas langatmigere Passagen in der Mitte des Buches und das schöne Setting hätte mir persönlich hier noch ein ticken mehr zur Geltung kommen können. Ich kann euch aber guten Gewissens die gesamte Reihe mitsamt der tollen Insel-Stimmung empfehlen.