Titel und Cover: Ich mag es sehr, dass die Cover schwarz und weiß aufzeigen und sich gut in die Handlung integrieren. Leider finde ich den Titel nicht sehr gut ausgearbeitet und hätte mir sehr viel mehr Kraft von Flo gewünscht, damit der Titel passender erscheint!
Inhalt: Nachdem der erste Teil damit endet, dass der König Benedict sich von Florence betrogen fühlt und sie einsperrt, beginnt der zweite Teil eben an dieser Stelle. Der Leser wird in eine Handlung abgeholt, bei der es sehr lange um Misstrauen und Vertrauensverlust geht. Die beiden Protagonisten kommen sich langsam näher doch dann gibt es einen Anschlag auf die beiden. Ben muss eine folgeschwere Entscheidung treffen um Flo zu retten. Welche das ist? Das müsst ihr gerne selbst lesen! Und was passiert nach diesem Anschlag? Können die beiden gemeinsam an einem Strang ziehen?
Fazit: Der zweite Teil der Dilogie ist meiner Meinung nach besser und ein wenig spannender gestaltet worden, als der Erste. Ich habe die gespaltenen Gefühle von Flo und Ben als sehr authentisch empfunden und konnte die Zerrissenheit beider sehr verstehen und nachvollziehen. Leider hat mir hierbei ein wenig die Stärke und Frechheit von Flo gefehlt. Charakterlich hat sie sich meiner Meinung nach hier viel zu devot verhalten und war nicht die starke Persönlichkeit, wie sie im ersten Band vorgestellt worden ist. Für mich kollidiert diese Charakterentwicklung auch einfach mit dem Titel zu sehr. Dennoch war der Lesefluss nach wie vor angenehm leicht und der Schreibstil wirklich nett! Der Plot-Twist kam für mich persönlich sehr gut und unerwartet, da ich mit einem anderen Nebencharakter gerechnet habe, der hier zum Verrat führen würde. Insofern war das für mich in dieser Form angenehm. Das Buch war dennoch durchgehend ohne viel Handlung und im letzten Drittel wurde dann rausgehauen. Das ging mir persönlich, insbesondere am Ende, viel zu schnell. Auch eine gewisse Versöhnung und Umdenkprozesse wurden da viel zu schnell abgearbeitet und leider nicht ausführlich ausgearbeitet, sodass es für den Leser authentisch wäre. Ich hätte mir auch sehr viel mehr Ausarbeitung des "Roten Regen" gewünscht, damit der Leser viel mehr die Intention nachvollziehen kann und weiß, wer alles dazugehört. Ich bin froh den zweiten Teil gelesen zu haben, damit die Reihe einen für mich passablen Abschluss findet. Ich würde die Dilogie aber vermutlich eher nicht weiterempfehlen, da ich denke, dass diese auch schnell wieder aus dem Kopf verschwindet und nur so nett nebenbei zu lesen ist, ohne viel Tiefe.