Love and Hockey: Hazel & Gareth

Ich lese die Bücher von Saskia Louis nun schon seit ein paar Jahren und mochte bisher eigentlich alles, was sie geschrieben hat. Mit der "Love and Hockey"-Reihe bin ich bisher allerdings immer nur so mittelmäßig warm geworden, andere Reihen haben mich da mehr abgeholt. Bei diesem Band ist der Funke aber endgültig übergesprungen :) Hazel und Gareth haben eine richtig gute Dynamik. Sie sind authentisch und nachvollziehbar in ihren Ängsten, den Wünschen und Erwartungen. Es gibt keine unnötigen Dramen, sondern nur normale Unsicherheiten. Der Schreibstil war typisch Saskia Louis: Locker, leicht und unterhaltsam. Die Wiederholungen bestimmter Sätze (z.B. "Seine Pupillen verschluckten beinahe seine Iriden" o.ä.) hatten mich langsam angefangen etwas zu stören. Von diesen etwas zu häufig verwendeten Sätzen kam jedoch kein einziger in diesem Band vor. Das war eine sehr angenehme Abwechslung und zeigt, dass sich die Autorin noch immer weiterentwickelt. Sie veröffentlicht sehr schnell, da muss man sich selbst etwas kontrollieren, dass man nicht immer die gleichen Formulierungen, Handlungen usw. verwendet. Da hat mich das Buch darin bestärkt, mich auch auf zukünftige Veröffentlichungen von Saskia Louis zu freuen. Ich mag es sehr gern, dass die verschiedenen Reihen der Autorin immer wieder ein wenig verknüpft werden. Da wird z.B. mal das Baseball-Team aus der "Baseball Love" Reihe erwähnt oder eine durchgeknallte Blumendetektivin. Wenn man die anderen Bücher gelesen hat, dann muss man oft über bekannte Situationen oder dezente Querverweise schmunzeln. Ohne das "Hintergrundwissen" stören die Kommentare aber auch nicht, da sie sehr dezent gehalten werden. Für alle, die ehr nach den Tropes kaufen: Eine klare Empfehlung für alle, die auf Second Chance und From enemies to lovers stehen :) Aber auch sonst gibt es eine Empfehlung für alle, die gerne leichte, humorvolle Liebesromane ohne big Drama lesen.

Das ist die große Stärke von Saskia Louis, wie sie ihren Protagonisten Worte in den Mund legt, über die ich mich schlapp lache. Und in der Love and Hockey Reihe gab es bereits vier sehr witzige Paare, aber Hazel und Gareth brauchen sich da auf keinen Fall verstecken. Der Miteigentümer der L.A. Hawks kam schon in den ersten Bänden am Rande vor, immer als eiskalter Machtmensch, aber hier entdecke ich seine menschliche Seite. Neben der Liebe zu seiner Schwester Penny macht ihn insbesondere seine Vorliebe für Milky Way sympathisch. Was ist schief gelaufen zwischen Gareth und Hazel, die gemeinsam in Harvard studiert haben? Inzwischen knistert die Luft bei jeder Begegnung der beiden und als Agentin von Eishockeyprofis hat Hazel immer wieder mit Gareth zu tun. Die absurden Klauseln in den Verträgen bringen mich zum Lachen und ich freue mich auch sehr, die anderen lieb gewonnenen Protagonisten aus den ersten Bänden wiederzutreffen. Außerdem gibt es noch jede Menge andere Eishockeyspieler, die ebenfalls noch ihr Deckelchen finden müssen, so dass Love and Hockey bestimmt noch viele weitere Bände erhält. Wer also auf gut gebaute, attraktive Sportler steht, schlagfertige Frauen und viel Wortwitz, dem empfehle ich Love and Hockey sehr gerne weiter.