Neuer Kontinent, weitgehend neue Charaktere, eine neue Story, neue Gottheiten, eine Menge magisches Gewirr und am Ende eine wuchtige, trickreiche Schlacht.Ich hatte wirklich gehofft, dass Band 2 mich mit einer warmen, willkommen Umarmung empfängt und die Geschichte aus Band 1 fortführt. Aber nicht mit "Das Spiel der Götter"! Hier heißt es erstmal wieder freischwimmen im kalten Wasser, bis man wieder Land unter den Füßen spürt und langsam aus dem unklaren Tümpel herausklettert.Danach allerdings hat mich Steven Erikson mit seinem gigantischen Werk wieder gepackt, selbst wenn ich an manchen Stellen meine Verwirrung kaum verhehlen konnte. Es ist üppig, vielschichtig, tiefgehend, eingebettet in ein Worldbuilding, das kaum zu überschauen oder einzugrenzen ist. Das ist auf der einen Seite fordernd, auf der anderen Seite aber auch der Punkt, der diese Geschichte zu einem außergewöhnlichen Werk macht.Ich mag die Charaktere, die Epik und die Vielzahl der Völker und Stämme mit all ihren Eigenarten.Lese ich weiter? Ja! Nach einer kurzen Verschnaufpause und immer mit der Hoffnung im Gepäck, dass sich die Reihe für mich irgendwann vollkommen öffnet und mir nicht jedes Mal ein Eisbad anbietet, bevor sie mich hereinbittet.