"Spiegelberg" ist der dritte Teil in dem es um die Journalistin Cora Johannis geht. Ich habe die Vorbände zwar nicht gelesen, kam aber trotzdem sehr gut in die Story. Es wurden zwar kleine Anspielungen von dem erlebten des Vorbandes gemacht, aber es war hier nicht sehr relevant für mich und hat mir auch nicht das Gefühl gegeben, dass mir in dieser Story etwas fehlt.
Cora trifft nach Jahren auf eine alte Freundin, der ehemaligen Botschafterin Françoise Gravier. Sie ladet Cora auf eine schweizerisch-französischen Veranstaltung in Solothurn ein. Während des Festes beobachtet Cora, wie ihre alte Freundin mit einem Mann eine Auseinandersetzung hat und von ihm gestoßen wird. Kurz darauf wird die Diplomatin an der Katzentreppe (Eine Treppe mit 26 Stufen aus weißem Kalkstein) mit schweren Verletzungen gefunden. Bevor sie das Bewußtsein verliert konnte sie Cora noch "Camille zu beschützen" zuflüstern.
War es ein Unfall? Oder wurde sie gestoßen?
Cora macht sich auf die Suche nach der unbekannten Frau und stößt dabei auf menschliche Abgründe, die bis in die Vergangenheit reichen.
Cora ist ein Charakter, wo sich gerne oder eher weniger gerne mal in gefährliche Lage bringt, aber es dennoch tut. Sie ist neugierig, mutig aber auch stur und scheut sich nicht, auch mal einen Schritt weiterzugehen. Ich habe sie als starke Frau kennen und mögen gelernt.
Christof Gasser hat einen tollen und flüssigen Schreibstil und ich fand die Story auch gut recherchiert.
Die Storyline wird hier sehr gut und bildhaft rübergebracht.
Er hat den Lesern Faden für Faden in die Hand gegeben, die bis zum Ende hin immer mehr zu einem Bild zusammengeknüpft werden. Aber es kam auch eine Wendung, mit der ich so nicht gerechnet habe.
Es spielt Habgier, Macht und Rache eine große Rolle.
Mich hat die Vergangenheit sowie die Gegenwart begeistern können. Es kam keinerlei Langeweile auf, denn es war spannend und fesselnd bis zum schluss. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.