Inhalt:
Millie und ihre Familie verbringen ein paar Tage in Amsterdam und lernen Land und Leute und Leckereien kennen:
Museumsbesuche, Bootsfahrt durch die Grachten, Radtour, ein Tagesausflug ans Meer und viele Pommes.
Altersempfehlung:
ab 8 Jahre
Illustrationen:
Jedes Kapitel wird von zauberhaften, farbenfrohen Illustrationen begleitet. Die Zeichnungen sind ausdrucksstark und spiegeln die Urlaubsstimmung wunderbar wieder.
Tulpen, Windmühlen, Fahrräder, aber auch große Kunst finden sich in den Illustrationen wieder.
Über ein paar zusätzliche Bilder hätten wir uns gefreut. Auch ist der Stadtplan sehr abgespeckt.
Mein Eindruck:
Die Millie-Reihe umfasst inzwischen über zwanzig Bände, die unabhängig voneinander gelesen werden können und sich weitestgehend mit dem Urlaub in einem anderen Land oder einer Region befassen.
Die kurzen Kapitel erstrecken sich meist nur über wenige Seiten, so dass das Buch etwa ab 8 Jahren selbst gelesen werden kann. Zum Vorlesen eignen sich Millies Abenteuer aber auch schon früher.
Dieses Mal verbringen Millie und ihre Familie (Vater, Mutter und das Nesthäkchen Trudel) den Urlaub in Amsterdam.
Die Art von Millie und ihre kleine Schwester und ihr Umgang miteinander sind schon sehr speziell. Geschwisterstreit ist nachvollziehbar, aber oftmals äußert sich die Große abwertend über die Kleine und das Gequengel ist irgendwann einfach zu viel.
An Trudels Lispeln und kindliche Sprechweise (sie ist etwa drei Jahre alt) muss man sich zunächst gewöhnen und oft stört es den Lesefluss.
Das Urlaubsabenteuer vergeht (trotz der vielen Museumsbesuche) wie im Flug.
Ganz nebenbei wird spielerisch Wissen vermittelt über niederländische Kunst oder Köstlichkeiten.
Stroopwafels - met Karamelsmaak... na endlich! Papa findet, die schmecken so gut, dass sie eigentlich verboten sein müssten.
(Millie, vgl. S. 64)
Wer bereits einige Orte, die im Buch angesteuert werden, besucht hat, fühlt sich gleich an die eigenen Erlebnisse erinnert. Falls nicht, macht es Lust, diese sich beim nächsten Besuch in Amsterdam genauer anzuschauen.
Ein kleiner Abstecher nach Zandvoort ans Meer darf auch nicht fehlen.
Mit viel Humor und Wortwitz und wird das Urlaubsabenteuer erzählt. Diese Geschichte besticht vor allem durch die vielen Wortschöpfungen und zunächst von Millie falsch verstandenen und dann phantasievoll verdrehten Wörter oder ihrer Auffassung, dass sie Niederländisch perfekt versteht. Immer wieder werden kleine Brocken eingestreut, deren Bedeutung sich im Anschluss selbst erklärt. Ein Wörterbuch oder dergleichen gibt es nicht.
Dafür fasst Millie abschließend in ihrem Spezial-Amsterdam-Lexikon Wesentliches zu Historie, Besonderheiten usw. zusammen.
Eine Leseempfehlung für alle Weltentdecker, für Jungen wie Mädchen!
Fazit:
Millie entdeckt Amsterdam.
Mit viel Humor und Wortwitz nimmt das aufgeweckte Mädchen die Leser mit auf eine unterhaltsame wie lehrreiche Urlaubsreise.
Dank der wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen wird die Ferienstimmung noch verstärkt.
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Rezensiertes Buch: Millie in Amsterdam aus dem Jahr 2018