Die umfassenden und sehr guten Recherchen zu Wallis Simpson zeichnen das Bild einer Frau, die wenig Empathie für ihre Mitmenschen zeigt und diese meist nur für ihre Interessen benutzt. Alle Mittel sind ihr recht, um ihre Ziele zu erreichen, Macht zu gewinnnen und auszuüben. Edward VIII. ist Wachs in ihren Händen, sie formt und (be)nutzt ihn und stößt ihn von sich, wie es ihr beliebt. Die verschiedenen Stationen ihrer Liaison, ob in England, Österreich, Frankreich oder Deutschland zeichnen das detaillierte Bild einer berechnenden rücksichtslosen und verschwendungssüchtigen Frau, die sich mehr Feinde als Freunde macht.
Cover und Einband sind sehr ansprechend (rot als Farbe, die Kraft, Feuer, Leidenschaft, Warnung symbolisiert), die zahlreichen Fotografien lockern die Informationsflut und die über das übliche Maß hinausgehenden engen Seitenränder des Buches auf. Insgesamt eine sehr interessante Biografie.