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Frank Bascombe ist wieder da! Richard Ford lässt seinen Helden zurückkehren, und nie war er aufrichtiger als jetzt.
Frank Bascombe ist wieder da: Richard Ford schickt seinen mürrischen Melancholiker auf eine Odyssee verstörender Begegnungen. Familientragödien, bösartige Exfrauen, späte Beichten - nichts bleibt Bascombe erspart. Und nie war er aufrichtiger und hellsichtiger als hier. Es sind die Tage nach Hurrikan Sandy in den USA. Der Anruf eines Freundes zwingt Bascombe dazu, sich vor Ort mit der Katastrophe auseinanderzusetzen. Die Kulisse zerstörter Häuser wird zum Hintergrund, vor dem Ford mit der Stimme seines berühmtesten Helden über die Beschädigungen des Lebens räsoniert: über das Alter und Krankheiten, über Erlösung und letzte Dinge. Und wie nebenbei beschreibt er dabei abermals die Lage des Landes.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. September 2015
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
224
Autor/Autorin
Richard Ford
Übersetzung
Frank Heibert
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
422 g
Größe (L/B/H)
219/148/22 mm
ISBN
9783446249233

Portrait

Richard Ford

Richard Ford wurde 1944 in Jackson, Mississippi, geboren und lebt heute in Maine. 1996 erhielt er für seinen Roman Unabhängigkeitstag den Pulitzer Prize und den PEN/Faulkner Award, 2019 den Library of Congress Prize for American Fiction. Bei Hanser Berlin erschienen zuletzt das Porträt seiner Eltern Zwischen ihnen (2017), der Erzählungsband Irische Passagiere (2020) und sein Roman Valentinstag (2023).

Pressestimmen

"Wie Ford die Balance zwischen Tragik, Trauer und schierem Slapstick hält, das ist große Kunst." Dirk Knipphals, Die Tageszeitung, 14.10.15

"Wer etwas über amerikanische Gegenwart erfahren will, der lese 'Frank'. Und am besten alle früheren Bascombe-Romane dazu. Sie gehören zum Besten, was über Amerika geschrieben wurde." Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.15

"Dieser Frank Bascombe ist die hartnäckigste und zähste Figur des modernen amerikanischen Romans, ein Jedermann und Durchwurschtler mit erstaunlich komplexem Innenleben. Richard Ford schreibt über Familienverbrechen und Lebenslügen genauso klar und klug wie über Viagra und zweite und dritte Ehen." Christian Buß, Spiegel Online, 02.10.15

"Es ist ein Meisterwerk, dieses Buch ein stiller, lakonischer Ton beschreibt das, was Ford in all seinen Büchern letztlich beschreibt: die Lage des Landes, die Möglichkeit oder Unmöglichkeit, in Amerika zu leben und alt zu werden." Elke Heidenreich, WDR4, 29.09.15

"Er ist wieder da, Gott sei Dank! Frank Bascombe reitet wieder, das heißt er fährt in seinem Hyundai durch sein New Jersey, denkt nach über sich, das Leben, die Liebe, den Tod und zerlegt nebenbei in seiner herrlich schnoddrigen Art alles, an was Amerikaner so gern glauben: Vaterland, Familie, Religion. Und dabei ist er wieder echt in Form! Hoffentlich lässt Richard Ford seinen Helden nicht erst in zehn Jahren wieder antreten, wir brauchen ihn dringend auch als 70-Jährigen. Vielleicht im Altenheim, beim Bingo-Spielen oder sonstwas, ganz egal. Mit Frank Bascombe erträgt man alles." Joachim Scholl, Deutschlandradio Kultur, 28.09.15

"In diesen Lebens- und Amerika-Betrachtungen steckt viel Komik und eine selbstironische Distanz, die paradoxerweise eine erstaunliche Nähe zu Bascombe herstellt. Diese Stimme bekommt man auch nach der Lektüre kaum aus seinem Kopf." Gerrit Bartels, Der Tagesspiegel, 28.09.15

"Es ist wieder so weit, es ist Zeit für eine seltene Kombination, für Zynismus mit Herz, also für Bascombismus. ... Bascombe ist einer, den ich gern in einer Bar teffen möchte, wenn ich nach einem schweren Tag nicht reden mag, aber zuhören kann. Wenn er sich verabschiedet, ist die Hoffnung, dass alles gut wird, neu belebt." Dirk Kurbjuweit, Literatur Spiegel, 26.09.15

"Dieses zwar traurige, aber auch genussreich zu lesende und sehr komische Buch kann den Leser zugleich trösten, ja ihn richtiggehend glücklich machen." Stephan Wackwitz, Die Tageszeitung, 08.01.15

"'Frank', ein unbequemes, furioses Buch über das Amerika der Gegenwart, liefert die Geschichte des alten Bascombe nach, einer der langlebigsten Figuren der modernen amerikanischen Literatur." Wolfgang Paterno, Profil, 05.10.15

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LovelyBooks-BewertungVon liebesleser am 30.08.2022
Frank Bascombe, der Ich-Erzähler, bekannt aus drei vorhergehenden Romanen (dies hier ist kein Roman, sondern eine Sammlung von vier lose zusammenhängenden Novellen), spricht zu sich selbst (und zum Leser) in einem ungekünstelten, nüchternen Ton, ohne Pathos und Romantizismen, bleibt aber dennoch (oder gerade deshalb) sensibel, lässt zögernd Emotionen zu und findet in den besten Momenten immer wieder die Tiefe in kleinen menschlichen Regungen, und die Kraft, sich Schmerz, Vergehen und Tod zu stellen.Zeitlicher Rahmen der Geschichten sind einige Wochen nach dem Wirbelsturm Sandy 2012, der auch in mehr oder weniger engem Zusammenhang mit den Protagonisten steht. In der ersten Geschichte hat ein alter Kunde von Frank (der früher unter anderem als Makler tätig war) sein Haus (das früher Frank gehörte) durch den Hurrikan verloren. In der zweiten Geschichte besucht eine unbekannte schwarze Frau Frank, um sich dessen gegenwärtiges Haus anzusehen, in dem sie Kindheit und Jugend verbrachte, bis ein grausiges Erlebnis sie daraus vertrieb. Hier spielt Sandy insofern eine (kleine) Rolle, als die Frau sich bei einem Rettungsversuch im Wirbelsturm die Hand verletzte - und auch ihre Wohnung verlor. In den beiden letzten Geschichten ist der vergangene Wirbelsturm nur noch Kulisse, bleibt aber präsent: Frank besucht seine Exfrau im Altenheim und - in der bewegenden letzten Novelle - einen alten Bekannten / Freund (?) an seinem Sterbebett.Leitmotiv aller Geschichten ist die Vergänglichkeit und die Fragilität des Lebens und aller scheinbaren Gewissheiten. Menschen verlieren Häuser, in denen sich Leben abspielt, gutes und schlimmes, Menschen verlieren ihre Jugend und Gesundheit, ihre Liebe und Freundschaften. Es entsteht irgendwo auch immer etwas neues, und die menschliche Nähe - so zart sie sich auch manchmal andeutet - ist eine wichtige Kraft, die uns Zuversicht und immer wieder neues Vertrauen gibt: einen melancholischen, aber nicht verzweifelten Ton schlägt Ford hier an, der mich erreicht und berührt hat.
LovelyBooks-BewertungVon QuestionMark am 23.05.2022
Der alte Frank und seine Sicht auf das Leben. Da gefällt mir der "alte Rabbit" besser.