Frank Bascombe, der Ich-Erzähler, bekannt aus drei vorhergehenden Romanen (dies hier ist kein Roman, sondern eine Sammlung von vier lose zusammenhängenden Novellen), spricht zu sich selbst (und zum Leser) in einem ungekünstelten, nüchternen Ton, ohne Pathos und Romantizismen, bleibt aber dennoch (oder gerade deshalb) sensibel, lässt zögernd Emotionen zu und findet in den besten Momenten immer wieder die Tiefe in kleinen menschlichen Regungen, und die Kraft, sich Schmerz, Vergehen und Tod zu stellen.Zeitlicher Rahmen der Geschichten sind einige Wochen nach dem Wirbelsturm Sandy 2012, der auch in mehr oder weniger engem Zusammenhang mit den Protagonisten steht. In der ersten Geschichte hat ein alter Kunde von Frank (der früher unter anderem als Makler tätig war) sein Haus (das früher Frank gehörte) durch den Hurrikan verloren. In der zweiten Geschichte besucht eine unbekannte schwarze Frau Frank, um sich dessen gegenwärtiges Haus anzusehen, in dem sie Kindheit und Jugend verbrachte, bis ein grausiges Erlebnis sie daraus vertrieb. Hier spielt Sandy insofern eine (kleine) Rolle, als die Frau sich bei einem Rettungsversuch im Wirbelsturm die Hand verletzte - und auch ihre Wohnung verlor. In den beiden letzten Geschichten ist der vergangene Wirbelsturm nur noch Kulisse, bleibt aber präsent: Frank besucht seine Exfrau im Altenheim und - in der bewegenden letzten Novelle - einen alten Bekannten / Freund (?) an seinem Sterbebett.Leitmotiv aller Geschichten ist die Vergänglichkeit und die Fragilität des Lebens und aller scheinbaren Gewissheiten. Menschen verlieren Häuser, in denen sich Leben abspielt, gutes und schlimmes, Menschen verlieren ihre Jugend und Gesundheit, ihre Liebe und Freundschaften. Es entsteht irgendwo auch immer etwas neues, und die menschliche Nähe - so zart sie sich auch manchmal andeutet - ist eine wichtige Kraft, die uns Zuversicht und immer wieder neues Vertrauen gibt: einen melancholischen, aber nicht verzweifelten Ton schlägt Ford hier an, der mich erreicht und berührt hat.