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Der Kaninchenstall

Roman

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Tess Gunty ist die jüngste Preisträgerin des National Book Award seit Philipp Roth und das größte Talent der amerikanischen Literaturgeschichte seit David Foster Wallace.

»Der Kaninchenstall« verspricht eine solch intensive Lektüre, dass man kaum noch von »lesen« sprechen mag. »Durchleben«, »durchstaunen« wären bei diesem Meisterwerk weitaus angebrachter, gar »Erlebnis« kommt einem in den Sinn. »Lebensverändernd« ist sie mindestens, die Lektüre dieses Romans.

Die ätherische Blandine, die eine Obsession für Hildegard von Bingen entwickelt hat und durch das System gefallen zu sein scheint, lebt nur durch die dünnen Wände eines schäbigen Apartmentkomplexes in einem ehemaligen Industrieort in Indiana von ihren skurrilen Nachbarn getrennt: einer Frau, die online Nachrufe schreibt, einer jungen Mutter mit einem dunklen Geheimnis, und jemandem, der im Alleingang einen Feldzug gegen Nagetiere führt. Willkommen im Kaninchenstall. Ein Roman über den amerikanischen Rust Belt und seine Bewohner, die keineswegs alle über einen Kamm zu scheren sind, wie man fälschlicherweise annehmen könnte.

Eine schonungslos schöne und beißend komische Momentaufnahme des zeitgenössischen Amerikas, eine hinreißende und provokante Geschichte über Einsamkeit und Sehnsucht, Verstrickung und schließlich: Freiheit.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
06. Juli 2023
Sprache
deutsch
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
416
Autor/Autorin
Tess Gunty
Übersetzung
Sophie Zeitz
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
592 g
Größe (L/B/H)
214/147/36 mm
ISBN
9783462003000

Portrait

Tess Gunty

Tess Gunty ist in South Bend, Indiana, geboren und aufgewachsen. Sie hat Kreatives Schreiben an der NYU studiert. Gunty lebt in Los Angeles. "Der Kaninchenstall" ist ihr erster Roman.

Sophie Zeitz, geboren in Frankfurt am Main, übersetzt amerikanische und englische Literatur, u. a. die Romane von John Green, Raven Leilani und Douglas Stuart, Krimis von Jilliane Hoffman und Klassiker von H.D. Thoreau und Joseph Conrad. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet und lebt in Berlin.

Pressestimmen

»Tess Gunty ist eine geradezu bedrückend talentierte Schriftstellerin (...) Der Kaninchenstall ist ein überaus gewitztes Buch; ein anarchisches Patchwork (...) Als wollte uns dieser Roman sagen: Wenn man solide Plots preisreduziert an jeder Ecke bekommt, auf Netflix und im klebrig emotionalisierten Storytelling des Reportagejournalismus, muss doch Literatur nicht hinterhertrotteln. Gunty schreibt abschweifend, ausschweifend, flackernd, andeutungsreich und plötzlich verblüffend hyperfokussiert. Es ist Prosa mit ADHS.« David Hugendick, Die Zeit Kultur

»Bitte schnallen sie sich an! Denn dieser Roman gibt 416 Seiten lang Vollgas.« Miriam Zeh, Deutschlandfunk

»Wenn eine Figur doch einmal ganz trostlos und langweilig sein sollte, dann übertrumpft sich Tess Gunty selbst mit ihren Sprachspielen, im Übrigen genial übersetzt von Sophie Zeitz. Allein das ist pures Lesevergnügen.« Sarah Murrenhoff, rbb Kultur

»Der Kaninchenstall ist ein eindrucksvolles, mit ironischen Seitenhieben gespicktes Gesellschaftsporträt.« Ute Büsing, Der Tagesspiegel

»Es gibt mitreißende Momente, zuweilen haben die Dialoge viel Witz und Tempo. Es gibt funkelnde Ideen in diesem Kaninchenstall.« Juliane Liebert, Süddeutsche Zeitung

»Vielleicht ist die größte Stärke dieses starken Romans, was für ein Panoptikum der Gescheiterten hier vorgeführt wird.« Ulrich Steinmetzger, Badische Zeitung

»Riesentalent der amerikanischen Literatur: (...) Seit Zadie Smith oder David Foster Wallace haben nicht mehr viele Debüts einen solchen Ehrgeiz aufgebracht. Tess Gunty hat einen großen Gesellschaftsroman geschrieben.« Wieland Freund, Die Welt

Bewertungen

Durchschnitt
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Übersicht
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LovelyBooks-BewertungVon Jessy1189 am 13.06.2024
Vacca Vale ist eine sterbende Stadt in Indiana, die nach dem Weggang des einst erfolgreichen Automobilkonzerns "Zorn" keine Zukunft mehr hat. In Vacca Vale gibt es den sogenannten Kaninchenstall, ein heruntergekommener Wohnkomplex, den vor allem arme, hoffnungslose Seelen ihr Zuhause nennen. Unter anderem die Hauptprotagonistin Blandine Watkins, die Zuflucht in den Schriften der Hildegard von Bingen sucht und mit drei Jungs aus der Fürsorge in einer Wohngemeinschaft lebt. Es werden noch viele weitere Personen beschrieben, die verrückter nicht sein könnten. Die Türen zu den einzelnen Apartments werden geöffnet und der Leser begleitet all diese Bewohner von Geschichte zu Geschichte. Die Charaktere versuchen ihren Weg im Leben zu finden und ein Quäntchen Glück abzugreifen. Die Geschichten werden sehr ausschweifend erzählt, was Tiefe erlaubt, aber oft abdriftet ins Surreale. Die Autorin Tess Gunty ist definitiv ein Ausnahmetalent, weil sie eine komplexe Handlung gut erfassen kann und eine kreative und unterhaltsame Art des Schreibens findet. Die Sätze gleichen oft Kunststücken, die normal beginnen und sich dann immer mehr ins Paradoxe verlieren. Das ist anerkennend gemeint, denn dieser Schreibstil ist ungewöhnlich interessant und sprachlich sehr gut umgesetzt."Sie richtet den Blick auf die Waschmaschinen, hofft offensichtlich auf die Rückkehr zur Standardsituation, die von Fremden in öffentlichen Räumen nicht mehr verlangt als den Austausch von ein paar kleinen Lächeln, um zu signalisieren, dass man sich nicht gegenseitig abstechen will." (Zitat S. 31)Nach anfänglichem inneren Widerstand hat mich der Roman wirklich gepackt und ich habe ihn sehr gerne gelesen. Die Geschichten wirken nach und es dauerte etwas, bis ich mich auf den experimentellen Schreibstil einlassen konnte. Positiv hervorheben möchte ich auch die gute deutsche Übersetzung von Sophie Zeitz und die tollen Zeichnungen, die den Roman gegen Ende abschließen."In der heißen Nacht, als Blandine Watkins in Apartment C4 ihren Körper verlässt, ist sie nicht alles. Nicht ganz. Sie ist nur das Gegenteil von nichts." (Zitat S. 10)
LovelyBooks-BewertungVon Ellinorliest am 05.05.2024
Erzählerisch und sprachlich ist Der Kaninchenstall von Tess Gunty wirklich gelungen. Die Verleihung des National Book Award ist also nachvollziehbar und für ein Debüt auch wirklich sensationell. Inhaltlich mochte ich die Geschichte dagegen weniger. Es gab sehr viele Sprünge in der Handlung, die Erzählperspektive wechselte zu oft. Zwischendurch gab es immer wieder Passagen, die ich äußerst gelungen fand. Doch dann folgte wieder ein Teil, mit dem ich gar nichts anfangen konnte. Dadurch wurde der Lesefluss erheblich gestört und letztendlich verlor ich irgendwann das Interesse an der Geschichte. Ich hätte das Buch gerne mehr gemocht. Dennoch freue ich mich auf zukünftige Bücher der Autorin, denn sie hat eindeutig viel schriftstellerisches Talent.