Der Band widmet sich der (Wieder-)Entdeckung von sechs Künstlerpaaren der Angewandten Kunst in Deutschland zwischen 1890 und 1930. Unter Berücksichtigung des historischen und soziokulturellen Kontextes einer von Hierarchien geprägten Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnet Ursel Tischkewitz die Biografien und künstlerischen Karrieren nach. Der Fokus liegt auf der Dokumentation der bisher zumeist unsichtbaren kreativen Leistungen der Künstlerinnen. Diese hat die Autorin durch aufwendige Recherchen und z. T. erstmalige Untersuchung von Tagebüchern, Briefen sowie unentdeckten Dokumenten rekonstruiert. Mit Werkmonografien, einem umfangreichen Literaturverzeichnis, neu erschlossenem Quellenmaterial und zeitgenössischen Publikationen bietet das Werk die Basis für weitere Forschungen.Folgende Paare stehen im Fokus der Arbeit: Rudolf und Fia Wille, Wolfgang und Herthe von Wersin, Wenzel Hablik und Elisabeth Hablik-Lindemann, Max und Else Wislicenus, Max Wislicenus und Wanda Bibrowicz, Gertrud Kleinhempel und Margarete Junge.