Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo zählen zu den berühmtesten Meisterwerken ihrer Art. Anders als die ihnen nahestehenden Suiten für Cello sind die Violinsoli in einer autographen Reinschrift des Komponisten überliefert, auf deren Basis allein bereits ein im Wesentlichen zuverlässiger Notentext zur Verfügung steht. Dennoch ist dieses Manuskript bereits eine Abschrift vorausgegangener Konzeptniederschriften oder sogar weiterer Reinschriften des Komponisten. Die Wiener Urtext Edition zieht als Sekundärquelle eine frühe Köthener Kopistenabschrift heran, der bislang nur ein geringer Quellenwert eingeräumt wurde. Trotz deren Nähe zum erhaltenen Autograph ist nicht auszuschließen, dass diese Abschrift auf ein weiteres Originalmanuskript Bachs zurückgeht. In den Interpretationshinweisen erklärt Dagmar Glüxam die Zusammenhänge zwischen den musikalisch-rhetorischen Inhalten des Bachschen Notentextes und deren adäquater Ausführung und führt damit so manche Vortragsanweisung eingeführter Interpretationsausgaben ad absurdum.Besetzung:ViolineBWV 1001-1006
Johann Sebastian Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo zählen zu den berühmtesten Meisterwerken ihrer Art. Anders als die ihnen nahestehenden Suiten für Violoncello solo sind die Violinsoli in einer autographen Reinschrift des Komponisten überliefert, auf deren Basis allein bereits ein im Wesentlichen zuverlässiger Notentext zur Verfügung steht. Dennoch ist dieses Manuskript bereits eine Abschrift vorausgegangener Konzeptniederschriften oder sogar weiterer Reinschriften des Komponisten. Die Wiener Urtext Edition zieht als Sekundärquelle eine frühe Köthener Kopistenabschrift heran, der bislang nur ein geringer Quellenwert eingeräumt wurde. Trotz deren Nähe zum erhaltenen Autograph ist nicht auszuschließen, dass diese Abschrift auf ein weiteres Originalmanuskript Bachs zurückgeht; jedenfalls können anhand ihres Textes einige offensichtliche Versehen der erhaltenen Reinschrift geklärt werden, darüberhinaus überliefert sie eine Reihe anderweitig nicht bezeugter Artikulationen (z.T. sogar mit Alternativen), die exemplarisch zeigen, wie man diese Werke ihrer Entstehungszeit gemäß aufführen kann. In den Interpretationshinweisen erklärt Dagmar Glüxam die Zusammenhänge zwischen den musikalisch-rhetorischen Inhalten des Bachschen Notentextes und deren adäquater Ausführung und führt damit so manche Vortragsanweisung eingeführter Interpretationsausgaben ad absurdum.
Schwierigkeitsgrad: 4-5
Inhaltsverzeichnis
Sonata II a-Moll BWV 1003 - Sonata III C-Dur BWV 1005 - Partita II d-Moll BWV 1004 - Sonata I g-Moll BWV 1001 - Partita I h-Moll BWV 1002 - Partita III E-Dur BWV 1006