Wenn es darum geht, die Berufsbi 1 dung unter der Leit idee der soz i al en Gestaltung von Arbeit und Technik zu erneuern, muß man sich zunächst einige Klarheit darüber verschaffen, was mit dieser Leitidee gemeint sein kann. Es wi derspräche dem subjektiven Moment des Gestaltungsgedankens, wollte man gleichsam eine objektive Definition oder eine theoretische Ableitung versu ehen. Statt dessen wo 11 en wi r hi er verschiedene Perspekti ven eröffnen, die allerdings systematisch aufeinander verweisen. Sie beleuchten das Thema von unterschi edl i ehen Seiten und 1 assen so insbesondere das Wechsel verhältni s von Arbeit, Technik und Bildung hervortreten. Seit Beginn des Jahrzehnts gilt die Sozialverträgliche Technikgestal tung als eine Herausforderung für Politik, Wissenschaft und andere Bereiche gesellschaftlicher Praxis. Die Einsicht, daß Technik nicht - quasi eigenen Gesetzen folgend - auf dem einen Königsweg fortschreitet, sondern immer mehr oder wen i ger bewußt von Interessen, dahinterl iegenden Bedürfni ssen, von Phantasien und Träumen beeinflußt ist, eingebettet in kulturelle Strömungen und gesellschaftliche Strukturen, kurz: daß Technik aus Zwecken und nicht nur aus Natur- und Sachgesetzen erwächst, diese Einsicht hat im Verbund mit der einen oder anderen Ernüchterung über die Folgen der Tech nikentwicklung zu einer sich verbreitenden Initiative geführt, Technik primär ihres Gebrauches wegen zu entwickeln, ihr konsequent Werkzeugcharak ter zu verleihen, sie sozialen Zwecken unterzuordnen. Technische Innovatio nen sollen als soziale Innovationen begriffen und jede Technikentwicklung zunächst als eine Dimension der Gestaltung sozialer Zukunft verstanden wer den.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung.- I Einführung.- II Soziale Gestaltung von Arbeit und Technik Perspektiven einer Leitidee für die berufliche Bildung.- 1. Einleitung.- 2. Das Problemfeld Arbeit, Technik, Bildung.- 3. Technikgestaltung als Leitidee für die berufliche Bildung.- 4. Berufliche Bildung für die Gestaltung von Arbeit und Technik in der rechnergestützten Produktion.- III Analyse der bisherigen Berufsbildungsplanung: die industriellen Metall- und Elektroberufe.- 1. Gegenstand, Fragestellung und Systematik der Untersuchung.- 2. Das Verhältnis von Technik und Bildung: ein Bezugsrahmen für die Untersuchung.- 3. Staatliche Organe, Gewerkschaften und Arbeitgeber als Interessenträger in der Berufsausbildung.- 4. Die Mitwirkung der Berufsbildungsforschung an der Entwicklung von Berufsbildern.- 5. Auswirkungen und Realisierung unterschiedlicher Interessen in beruflichen Ordnungsmitteln.- 6. Zusammenfassende Thesen.- IV Analyse von Zukunftsentwicklungen der Produktionstechnik: der Einfluß der Informations- und Kommunikationstechniken.- 1. Einleitung.- 2. Die untersuchten Branchen.- 3. Die untersuchten technischen Komponenten.- 4. Computerintegration in komplexen Produktionssystemen: CIM.- 5. Robotik.- 6. Expertensysteme 295 6.0 Einleitung.- 7. Szenarisch ausgeformte Zukunftsaussichten.- V Szenarios für Berufsbilder 2000.- 1. Einleitung.- 2. Antizipation und Partizipation als Prinzipien künftiger Bildung.- 3. Dialektische Aspekte der Leitidee soziale Gestaltung von Arbeit und Technik .- 4. Visionsuntersuchungen zur Gestaltung von Arbeit, Technik und Berufsbildung ein Überblick.- 5. Szenarios Arbeit, Technik, Berufsbildung 2000.- 6. Gestaltungsorientierte Weiterbildung 2000.- VI Offene und modulare Berufsbilder Orientierung für die allgemeine beruflicheBildung der Zukunft.- 0. Einleitung.- 1. Offene Berufsbilder als Orientierung für die künftigen beruflichen Ordnungsmittel.- 2. Variabilität der Ausbildungszeiten.- 3. Aufgabenteilung Berufsschule Betrieb.- 4. Offene versus geschlossene Interpretation modularer Berufsbilder.- 5. Kommunikative Evaluation der Berufsbildung und offene Berufsbildungsplanung.- VII Formative Evaluation und Vermittlungsaktivitäten.- 1. Zum Stellenwert der formativen Evaluation.- 2. Ein Netzwerk zur Evaluation und Vermittlung.- 3. Spezielle Evaluation, verallgemeinerte Vermittlung.- 4. Veröffentlichungen aus dem Projektzusammenhang.- Literatur.