Seit fast 1. 000 Jahren ist die europäische Universität der Ort, an dem nach Wahrheit gesucht wird und der freie Gedankenaustausch stattfindet. Sie war ein Vorbild für die Etablierung von demokratischen Institutionen und förderte den technischen sowie gesellschaftlichen Fortschritt. Doch scheinen Anfang des 21. Jahrhunderts die Tage der Universität als eines Ortes der freien Lehre und Forschung sowie als eines Garanten des Fortschritts zu Ende zu gehen. Viele Entwicklungen haben das "Ende der Universität" bedingt: die Einwirkung von Ideologie und Politik sowie daraus resultierend die Ausbreitung der Cancel Culture, die Auswirkungen der Massenuniversität und die durch den Bologna-Prozess bewirkten Veränderungen wie Ökonomisierung, Bürokratisierung, Modularisierung und Digitalisierung. Die Autoren des Bandes schildern, wie sich die Universität im Laufe von Jahrhunderten entwickelt hat, analysieren die herrschenden Missstände und zeigen Wege auf, die zu einer Erneuerung dieser europäischen Institution führen könnten. Mit Beiträgen von Werner J. Patzelt, Josef Kraus, Egon Flaig, David Engels, Michael Esfeld, Peter J. Brenner, Till Kinzel, Adorján Kovács, Uwe Jochum, Harald Schulze-Eisentraut und Alexander Ulfig.